Peter Sage
Helfer retten Santiano–Musiker und seine Frau aus Kieler Bucht
Kiel / Lesedauer: 3 min

Seenotretter haben den Geiger der Band Santiano, Peter „Pete“ Sage, und dessen Frau nach dem Untergang ihrer Segeljacht aus der Kieler Bucht gerettet. „Die DGzRS hat unser Leben gerettet“, zitierte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den Musiker am Montag. Über die Rettung von zwei havarierten Seglern am Freitag hatte die DGzRS bereits zuvor berichtet, allerdings den Namen nicht genannt.
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Nur noch der Mast schaute aus dem Wasser
Die Jacht des Paares war am Freitagnachmittag rund drei Kilometer (etwa 1,6 Seemeilen) vom Ufer entfernt gesunken. Als die Retter die Unglücksstelle erreicht hätten, habe nur noch der Mast des zwölf Meter langen Schiffs aus dem 5 Grad Celsius kalten Wasser geragt, teilte die DGzRS am Freitag mit.
Der Geiger und seine Frau hatten sich auf ein kleines Beiboot gerettet, das etwa 300 Meter vom Untergangsort entfernt in der aufgewühlten See trieb.

„Die Seenotretter haben uns bilderbuchmäßig und fürsorglich betreut“, wurde Sage nun zitiert. „Sie haben sofort unseren Zustand wahrgenommen und sind ganz feinfühlig und verständnisvoll mit uns umgegangen.“ Er sei froh über diesen Verein.
Plötzlicher Wassereinbruch
Das Paar war den Angaben zufolge am Freitag mit ihrer Segeljacht auf dem Weg von Heiligenhafen nach Olpenitz gewesen, als ein plötzlicher Wassereinbruch die beiden zum Verlassen des Bootes zwang. Sie schalteten demnach eine Pumpe ein, doch das Wasser stieg rasant weiter an. „Mit Schrecken habe ich erkannt, dass der Wassereinbruch nicht mehr zu stoppen war“, berichtete Sage. Bordelektrik und Maschine fielen aus. „Alles deutete darauf hin, dass wir das Schiff verlieren würden.“
Sage setzte einen Notruf ab. „Meine Frau und ich haben es geschafft, ins Beiboot zu klettern. Schweren Herzens ließen wir unser Segelschiff los und drifteten mit dem Wind und der Strömung weg.“ Bereits kurz darauf sei die Jacht gesunken. Währenddessen war der Seenotrettungskreuzer „Berlin“ von Laboe aus zur Unglücksstelle unterwegs. Das Beiboot war vom Starkwind bereits mehrere hundert Meter abgetrieben worden, heißt es von den Seenotrettern.
"Immer gehofft, die Seenotretter nie zu brauchen"
"Die Seenotretter haben das Tochterboot zum Einsatz gebracht und uns gerettet“, sagt Pete Sage. Die Seenotretter zitieren den Geretteten, dass die Band Santiano regelmäßig für die DGzRS spende, "denn wir fanden die Seenotretter schon immer toll. Und ich habe immer gehofft, dass ich die Seenotretter nie brauchen würde. Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas passieren könnte." Der Gerettete sei glücklich und begeistert, über die Seenotretter.