Letzte Generation
Klima-Kleber geben Regierung die Schuld an Thailand-Flug
Thailand / Lesedauer: 2 min

Maximilian Lill
Es ist eigentlich kaum zu glauben: Wegen ihrer Flugreise nach Thailand und dem verpassten Gerichtstermin wegen Nötigung im Zuge einer Straßenblockade in Stuttgart standen sowohl die beiden Klimaaktivisten Luisa S. und Yannik S. als auch die „Letzte Generation” als Ganzes massiv in der Kritik. Die „taz” bot den beiden Klima-Fliegern nun die Möglichkeit einer Stellungnahme. Diese nutzten sie auch. Und wie so oft war auch hier die Doppelmoral eines der Leitthemen.
Langjähriger Traum
Die Rechtfertigung der Reise – immerhin befinden sich die beiden nach eigener Aussage schon seit vier Monaten in Südostasien – ist so einfach wie verblüffend. Es war „ein langjähriger Traum von Luisa”, schreiben sie in der taz. Sie machten sich dann sogar Gedanken darum, ob Fliegen wirklich die beste Möglichkeit wäre, sich den Traum zu erfüllen, sahen aber am Ende keine andere Möglichkeit. Des Klimas wegen auf den Traum zu verzichten – für die beiden offenbar keine Option. Schuld an dem Ganzen soll offenbar jemand ganz anderes sein.
Bundesregierung als Schuldiger
Nämlich die Bundesregierung. In ihrem Statement in der taz beklagen die beiden nämlich, dass es die Aufgabe der Politik sei, „für das Klima schlechte Entscheidungen, wie die unsere, zu verhindern”. Das scheint zumindest sehr kurz gedacht. Immerhin – ihr Flug in die Türkei, aus der sie den Rest des Weges nach Deutschland ohne Flieger bestreiten wollen, solle der letzte ihres Lebens werden.
Lesen Sie auch: Ein Jahr „Klima-Kleber”: Wohin steuert die Letzte Generation?