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Große Suchaktion

Polizei findet toten 14-Jährigen in Wunstorf

Wunstorf / Lesedauer: 2 min

Mit einem Großaufgebot haben Rettungskräfte in der Nähe von Hannover nach einem vermissten Jugendlichen gesucht. Wurde der 14-Jährige von einem Gleichaltrigen getötet?
Veröffentlicht:25.01.2023, 12:27
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Der seit Dienstagabend vermisste Jugendliche aus Wunstorf bei Hannover ist nach einer mehrstündigen Suchaktion im Ortsteil Blumenau aufgefunden worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hannover am Mittwoch mit. Mit einem Großaufgebot hatten Polizei und Feuerwehr seit dem frühen Mittwochmorgen ein Waldstück in der Nähe der Kleinstadt durchsucht. Die Leiche wurde jetzt in wenigen Kilometern Entfernung an einem Feldrand entdeckt. Ermittelt wird gegen einen ebenfalls 14-jährigen Jugendlichen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Der Verdächtige habe entsprechende Hinweise gegeben, sage ein Polizeisprecher. Er sei in Gewahrsam genommen worden und sollte befragt werden. Nähere Angaben machten die Beamten zunächst nicht.

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Am Dienstagabend um 18.45 Uhr hatten die Eltern aus Wunstorf ihren Sohn als vermisst gemeldet. Nach Hinweisen des gleichaltrigen Jungen in der Nacht habe man die Suchmaßnahmen intensiviert. Im Laufe der Nacht sei aus dem Vermisstenfall ein mutmaßliches Tötungsdelikt geworden, hieß es zudem. Zur Beziehung der beiden Jugendlichen konnte der Polizeisprecher zunächst nichts sagen.

Noch in der Dunkelheit hatten Feuerwehrkräfte ein Waldstück durchkämmt, am Vormittag gab es einen erneuten Einsatz mit einer Hundertschaft der Polizei. Es kamen ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera und am Mittwoch eine Drohne und Spürhunde zum Einsatz.

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Wegen der Suche wurde auch die Bahnstrecke Hannover - Wunstorf zeitweise gesperrt. Nach Angaben der Deutschen Bahn war bis in die Mittagsstunden hinein mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Betroffen seien Regionalbahnen sowie alle ICE- und IC-Züge auf der Strecke zwischen Minden in Westfalen und Bremen beziehungsweise Hannover.

Weil es sich um einen sehr jungen Tatverdächtigen handle, müssen dem Polizeisprecher zufolge dessen schutzwürdige Interessen beachtet werden. So könne er unter anderem nur im Beisein seiner Eltern befragt werden.

Tötungsdelikte mit sehr jungen Tatverdächtigen kommen Kriminologen zufolge nicht häufig vor. In Braunschweig steht jedoch seit Ende Dezember ein ebenfalls 14-Jähriger vor Gericht. Er soll gemeinsam mit einem zur Tatzeit 13-jährigen Mitschüler ein 15 Jahre altes Mädchen aus Salzgitter heimtückisch ermordet haben.

Dieser Beitrag wurde am 25.1. um 15.08 Uhr aktualisiert.