▶ Polizei löst Anti-Corona-Demo in Berlin auf
Berlin / Lesedauer: 2 min

Update: Mehrere zehntausend Menschen protestieren nach Demo-Auflösung an Siegessäule
Reichsbürger, Rechtsextreme, Esoteriker, Leugner, Befürworter und stinknormale Familien mit Kindern, die die Corona-Pandemie einfach nur besorgt. Es war ein Mix, den es so in einer solchen Form bei Demonstrationen wohl noch nie gegeben hat. Rund um das Brandenburger Tor, in der Straße des 17. Juni, auf der Allee Unter den Linden haben sich am Samstag Menschen aus der ganzen Bundesrepublik versammelt – aber auch aus dem benachbarten Ausland waren Teilnehmer dabei.
Um kurz nach 13 Uhr wurde der Demonsrtationszug, der zum Brandenburger Tor laufen wollte, dann allerdings aufgelöst. Als Grund nannte die Polizei die Nichteinhaltung der Mindestabstände. "Alle bisherigen Maßnahmen haben nicht zu einem Einhalten der Auflagen geführt", hieß es.
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Ein Teilnehmer der Demo erklärt, warum er nach Berlin gekommen ist:
Um die Demonstration und eine anschließende Kundgebung hatte es in den vergangenen Tagen eine heftige juristische Auseinandersetzung gegeben. Gerichte hoben am Ende zwischenzeitlich ausgesprochene Verbote der Demonstration jedoch auf.
Kommentar: Hoffentlich war das Demoverbot in Berlin nur Dummheit
Muss die Demo aufgelöst werden
Veranstalter der Initiative Querdenken 711 hatten zu der Kundgebung am Samstag aufgerufen und erwarteten rund 22.000 Teilnehmer.
Auch von der Insel Usedom reisten Menschen zur Demo nach Berlin:
Die Polizei teilte gegen Samstagmittag per Twitter mit, dass die Demo-Teilnehmer mehrfach vergeblich aufgefordert wurden, die Mindestabstände zum Schutz vor Corona-Infektionen einzuhalten. Daher wurde vom Einsatzleiter das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes „zur Auflage” gemacht. Doch nur die wenigsten hielten sich daran – als Maskenträger fühlte man sich in der Menge sehr allein.