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Siebenmeter-Albtraum für Torgelow – Trainer trotzdem stolz

Grimmen / Lesedauer: 3 min

Im Auswärtsspiel beim HSV Grimmen III verzweifelten die Gäste aus Torgelow an der Siebenmeter-Linie: Acht Fehlwürfe in Folge sorgten noch vor der Pause für Fassungslosigkeit.
Veröffentlicht:05.04.2022, 15:32

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So etwas kannte Robert Drews bislang nur aus dem Fernsehen. „In der Bundesliga habe ich das schon gesehen. Das war aber immer ganz weit weg“, schüttelte der Handball-Trainer vom HSV Greif Torgelow nach dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft beim HSV Grimmen 1992 III ungläubig den Kopf. „Persönlich habe ich das in diesem Ausmaß noch nie erlebt. Das war schon heftig.“

Was war passiert? Die viertplatzierten Torgelower waren am Samstag zum letzten Vorrundenspiel der Bezirksliga Staffel Ost beim bis dato noch punktlosen Tabellenletzten aus Grimmen zu Gast, wo die Mannschaft von Trainer Drews auf eine harte Verteidigung traf und nach knapp vier Minuten den ersten Siebenmeter zugesprochen bekam – Franz Kundschaft, der für die Greifen in der Regel von der Linie antritt, scheiterte jedoch bei seinem ersten Versuch und war auch sechs respektive sieben Minuten später nicht erfolgreicher. Torgelows Dominik Gude übernahm Verantwortung für die Strafwürfe vier und fünf (13. und 20. Minute), scheiterte aber ebenfalls, genauso wie erneut Kundschaft (20.), Mattes Schröder (22.) und Benjamin Schultz (24.) nach ihm.

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„Irgendwann hat sogar das Publikum gelacht”

Insgesamt gab es noch vor der Halbzeit acht Strafwürfe für die Greifen – aus denen die Mannschaft keinen Profit schlagen konnten: „Die vier Spieler traten zwar durchaus selbstbewusst von der Linie an, doch scheiterten allesamt am Torwart oder Aluminium“, so der Trainer. „An diesem Tag war einfach der Wurm drin. Irgendwann hat sogar das Publikum gelacht“, erzählt Robert Drews, der die Reaktion der Zuschauer aber nachvollziehen konnte: „Wir konnten ja selbst kaum glauben, was hier passiert.“

Ungeachtet dessen war Drews nach der Partie zufrieden mit seiner Truppe – obwohl diese die Partie knapp mit 29:30 (11:17) verlor. „Es fühlte sich nicht so an, als wären wir hier der Verlierer. Das habe ich den Jungs auch so gesagt.“

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Torgelower verließen Halle erhobenen Hauptes

Motiviert und aufopferungsvoll starteten die Gäste in die zweite Spielhälfte, verkürzten den Spielstand und beendeten auch ihr Siebenmeter-Trauma durch Connor Tramp (35.). Der letzte Treffer gehörte zwar den Gastgebern, doch die Torgelower verließen die Halle nach starker Aufholjagd erhobenen Hauptes. „Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte Trainer Drews.

An der Platzierung hat sich für seine Mannschaft nichts geändert. In drei Wochen spielt man in Neubrandenburg um Platz vier. Siebenmeterwürfe will der Coach bis dahin nicht speziell trainieren: „Wir wissen genau, dass wir das eigentlich können“.

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