StartseiteRegionalPasewalkAngehende THW-Retter im Prüfungsstress

Ausbildung beendet

Angehende THW-Retter im Prüfungsstress

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Wer sich THW-Helfer nennen will, muss nach der Ausbildung eine Prüfung ablegen. Jetzt war Pasewalk Gastgeber für die Bewertung der angehenden Retter. Fiel auch jemand durch?
Veröffentlicht:25.04.2022, 05:53

Artikel teilen:

Raimonda Bunikyte ist eine zierliche Frau, der man nicht unbedingt einen zehn Kilo schweren Trennschleifer in die Hand drücken möchte. Doch die 37-Jährige vom Ortsverband (OV) Greifswald des Technischen Hilfswerks (THW) kennt sich mit dem Gerät nicht nur aus, sie schneidet auch fachgerecht ein Stück Tonrohr ab. Prüfer Enrico Kaufmann vom OV Waren ist zufrieden. „Respekt kann man vor dem Gerät haben. Aber Angst sollte es nicht sein“, sagt Kaufmann und bescheinigt Raimonda Bunikyte gutes theoretisches Wissen. Wenn das vorhanden sei, ergebe sich die Handhabung mit dem Gerät beim Einsatz. Ein paar Meter weiter muss Tom Rabold vom OV Barth den fachgerechten Umgang mit der Tauchpumpe demonstrieren. Ob das klappt, begutachten Prüfer Tobias Mähler und Stationshelfer Stefan Gräbe, beide ebenfalls vom OV Barth. Einen Bonus gebe es für den angehenden Helfer aus dem eigenen Ortsverband aber nicht, versichert Mähler.

Auch interessant: THW Pasewalk hilft im Hochwassergebiet

36 Prüflinge dürfen sich jetzt THW-Helfer nennen

Insgesamt 36 angehende Helfer aus dem THW-Regionalbereich Stralsund, zu dem zehn OV zählen, haben nach der Grundausbildung auf dem Gelände in Pasewalk am Sonnabend ihre Prüfung abgelegt. Dafür mussten sechs Stationen gemeistert werden. „Zweimal im Jahr gibt es solche Prüfungen im Regionalbereich mit 15 bis 20 Prüflingen. Wegen Corona sind es nun etwas mehr“, sagt Prüfungsleiter Alexander Stelter vom OV Greifswald. Es gehe nicht um Spaß, sondern darum, dass die angehenden Helfer die Geräte und Ausrüstung ordentlich beherrschen und alle gesund vom Training und von Einsätzen wieder nach Hause kommen. Die Prüflinge müssten mindestens 18 Jahre alt sein. Wer nicht bestehe, müsse die Prüfung wiederholen. Nach der Bewertung am Sonnabend war das für niemanden der Fall.

„Wir haben hier auf unserem weitläufigen Gelände gute Bedingungen für diese Prüfungen“, sagt der Pasewalker Ortsbeauftragte Wolfgang Hahn. Dieser freute sich auch darüber, dass mit Marko Keller, Ben Szygula, Nils Lange und Dominik Türke vier Jugendliche vom eigenen OV das Leistungsabzeichen Bronze erfolgreich abgelegt haben.

Mehr lesen: Pasewalker THW bald im Einsatz gegen Cyberattacken