StartseiteRegionalPasewalkCity-Manager soll Pasewalks Handel ankurbeln

Gegen den Leerstand

City-Manager soll Pasewalks Handel ankurbeln

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Der Internet-Handel setzt dem Einzelhandel in den Innenstädten schon seit Jahren zu. Dann verschärfte Corona die Lage. Pasewalk will mit einem City-Manager gegensteuern.
Veröffentlicht:05.11.2021, 16:45

Artikel teilen:

Die Stadt Pasewalk beabsichtigt, ab dem kommenden Jahr einen City-Manager einzustellen. Die auf zwei Jahre befristete Stelle diene der Belebung und Aufwertung der Innenstadt, informierte Wilfried Sieber (CDU), Vorsitzender des Finanzausschusses, in der jüngsten Sitzung des Gremiums. „Wer durch Pasewalks Innenstadt, etwa die Marktstraße, geht, sieht, wie wichtig das ist: Jalousien von Geschäften sind hier heruntergelassen“, sagte Wilfried Sieber. Der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Pasewalk (Woba) mit ihren Gewerbeimmobilien könne man die Belebung der Innenstadt nicht alleine überlassen.

Dem Ausschussvorsitzenden zufolge stehen von Anfang 2022 bis Ende 2023 rund 100.000 Euro für die Stelle des City-Managers zur Verfügung. Das Land fördere das Vorhaben mit 60 Prozent, den anderen Teil steuere die Stadt als Eigenmittel bei. Zudem gehöre zur Förderung ein so genanntes Aktivitätsbudget in Höhe von 40.000 Euro. Die Fördermittel stammen aus dem Landesprogramm „Re-Start – Lebendige Innenstadt M-V“ innerhalb des M-V Schutzfonds.

Unternehmerverein unterstützt das Ansinnen

Mit Citymanagement-Maßnahmen sollen laut Wirtschaftsministerium kommunale und wirtschaftliche Aktivitäten in den Innenstädten des Landes unterstützt werden. Diese sollen dazu beitragen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern und zur Belebung der Innenstädte beitragen. Dazu können Citymanager temporär zur Bewältigung der Pandemiefolgen eingesetzt werden. Neben der Stabilisierung des Einzelhandels und der Dienstleistungen sollen auch Angebote der Gastronomie gestärkt werden.

„Wir begrüßen die Einrichtung einer solchen Stelle und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Das haben wir auch der Stadt so mitgeteilt“, erklärte Torsten Schultz, Vorsitzender des Pasewalker Unternehmervereins. Wenn sich jemand hauptberuflich um dieses Thema kümmere, könne dies viel professioneller erfolgen als durch Arbeitsgruppen oder Vereine, in denen meist ehrenamtlich gearbeitet werde. „Ein City-Manager ist der erste Ansprechpartner für den Einzelhandel, aber auch für Kultur in der Stadt. Er bringt neue Ideen mit und setzt diese um. Das kann nur eine Bereicherung für Pasewalk sein“, unterstrich der Vorsitzende des Unternehmervereins.

Region leidet an geringer Kaufkraft

Um kulturelle Aktivitäten in der Innenstadt wie zuletzt das Halloween-Fest hat sich in der Vergangenheit der Unternehmerverein gemeinsam mit der Stadt, weiteren Vereinen sowie die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk gekümmert. Auch Bürgermeisterin Sandra Nachtweih (CDU) sieht durch die Stelle eine Bereicherung. „Das wird verschiedene Initiativen beleben“, zeigte sie sich überzeugt. Die Innenstädte hätten es in den vergangenen Jahren schwer gehabt. Neben dem zunehmenden Internet-Handel leide die Region an einer geringen Kaufkraft, was sich auch in der Situation des Einzelhandels niederschlage.