StartseiteRegionalPasewalkBibbern in Blumenhagen hat ein Ende – vorerst

Tanks notdürftig aufgefüllt

Bibbern in Blumenhagen hat ein Ende – vorerst

Blumenhagen / Lesedauer: 3 min

Der Schock sitzt tief in der Groß Luckower Straße in Blumenhagen. Das ganze Wochenende über froren die Mieter - weil der Vermieter dem Verwalter seit Wochen keine Freigabe für den Heizöl-Kauf erteilte. Jetzt hat sich was getan.
Veröffentlicht:10.02.2014, 16:12

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Ein kaltes, sehr kaltes Wochenende liegt hinter den Mieter der beiden Neubaublöcke in der Groß Luckower Straße 5,7,9 und 11 und 13 in Blumenhagen. Bei einem stündlichen Blick auf die Zimmerthermometer sahen die Bewohner der beiden Blöcke, wie die Räume immer kälter wurden: 18 Grad, Celsius, 15 Grad Celsius, 14 Gras Celsius... Der Grund: am Freitag gegen 16 Uhr fiel die Heizung aus – weil der 40 000 Liter Heizöl-Erdtank leer war. Total leer.

Nur für fünf Wochen Heizöl

Seit Dezember hatte der Besitzer, die CFE Portfolio I AG, dem Verwalter keine Genehmigung mehr erteilt, Heizöl zu kaufen. „Diese Genehmigung ist heute Vormittag bei uns eingegangen; wir haben daraufhin sofort veranlasst, dass 2000 Liter getankt werden“, teilte auf Nachfrage am Montag das Neubrandenburger Büro der Wohnungsverwaltungsgesellschaft Uecker-Randow mbH mit. Der Verwalter habe darüber hinaus die Erlaubnis, am Dienstag bis zu 10 000 Liter zu tanken. Rund 2000 Liter verbrauchen die Mieter der beiden Blöcke in einer Woche, wenn es kalt ist. 10 000 Liter reichen nicht länger als weitere fünf Wochen. Und dann?

Luft muss abgepumpt werden

Dass sich wieder 2000 Liter in dem 40 000 Liter-Tank befinden, wussten am Montag gegen 13 Uhr unter anderem Adelheid Blum und Heiko Zastrow, beide Mieter in den Blöcken. Richtig glücklich sind sie über diese eigentlich geringe Menge nicht. „Ich bin vor etwa sechs Monaten aus einer kalten Wohnung hierher gezogen – in der Hoffnung, dass es besser wird. Nun sitze ich wieder in einer kalten Wohnung. Ich kann es nicht fassen“, ereifert sich Adelheid Blum. Schlimm für die Blumenhagenerin: Tochter und Enkeltochter wohnen ebenfalls in einer der Neubauwohnungen. „Die Kleine tat mir richtig leid: Sie hat so gefroren“, sagt sie.

Da die Heizung am Montag nach der Notbefüllung nicht startete, rückte zusätzlich Mirko Rybinski, MELE-Kundendienstberater, an. „Wenn Tanks vollständig geleert werden, zieht die Leitung Luft. Die muss ich erst abpumpen, damit der Brenner startet und wieder Öl zieht“, erläutert er. Gegen 14 Uhr war es soweit. Nach rund 70 Stunden endet die Eiszeit in den Blumenhagener Wohnungen.