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Pietätlose Plünderer

Diebe nutzen Beerdigung für Hauseinbruch

Penkun / Lesedauer: 2 min

Das ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Während eine Familie einem Angehörigen die letzte Ehre auf dem Friedhof erweisen wollte, sind Diebe in ihr Haus eingebrochen.
Veröffentlicht:23.02.2018, 16:32

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Fürchterlich, was eine Penkuner Familie am Donnerstag erleben musste. Ein Familienmitglied war verstorben – allein dies bedeutet schon den psychischen Ausnahmezustand. Während man dann dem Toten die letzte Ehre erweisen und ihn auf dem Friedhof der Stadt zur letzten Ruhe betten wollte, brachen Diebe in das Wohnhaus der Familie ein. „Die Täter drangen über die Terrassentür in das Haus ein und suchten gezielt nach Bargeld“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Anklam.

Die Langfinger fanden, was sie suchten: So fielen ihnen einige Geldbörsen mit mehreren hundert Euro in die Hände, dann konnten sie sich unerkannt aus dem Staub machen. Erst als die Familie nach der Trauerfeier nach Hause kam, merkte sie den Einbruch. „Der Tatzeitpunkt lässt sich zwischen 13.30 und 17 Uhr eingrenzen“, sagt Polizeisprecher Axel Falkenberg.

Doch ob dies hilft, die Täter zu schnappen? Die Ermittler stehen offenbar vor so einigen Fragen. War es purer Zufall, dass sich der Einbruch und die Trauerfeier zeitlich überschnitten oder haben sich die Diebe über die Abwesenheit der Familie informiert und dann zugeschlagen?

Ganz selten ist diese Form des Diebstahls nicht

Den Einbruch in Trauerhäuser muss die Polizei nun nicht regelmäßig aufnehmen, doch ganz selten ist dies wiederum auch nicht. Im Juni 2016 geschah ein derartiger Raub in Wussentin bei Anklam. 2000 Euro erbeuteten die Diebe damals, während die Familie und nahezu alle Einwohner bei der Trauerfeier saßen. In Ziethen bei Anklam geschah Ähnliches im Januar 2017. Dort fiel den Einbrechern ein Laptop und Schmuck in die Hände.

Die spektakulärste Tat dieser Art ereignete sich im Mai 2017 in Loickenzin bei Altentreptow. Aus einem Doppelhaus stahlen die Einbrecher die Dienstpistole eines Polizisten, als dieser gerade mit seiner Familie bei einer Trauerfeier war.