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Damwild gerissen

Kann man Wolfs-Attacken überhaupt verhindern?

Borken / Lesedauer: 2 min

Nach einer tödlichen Wolfsattacke im Gut Borken hat der Betrieb die Sicherheitsmaßnahmen nochmals verstärkt. Und das obwohl schon mehr getan wurde als nötig.
Veröffentlicht:07.05.2019, 14:57

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Der Tod von sieben Stück Damwild, ein vermisstes Tier und ein verletzter Hirsch im Gut Borken Ende März sind auf einen Wolfsangriff zurückzuführen. Das habe die Auswertung von DNA-Proben ergeben, sagt Geschäftsführer Sven Grumbach. Weitere, noch andauernde Untersuchungen sollen nach seinen Angaben klären, ob der Angriff in dem fünf Hektar großen Damwildgatter von mehreren Raubtieren erfolgte.

Das Gehege war mit einem 1,80 Meter hohen Zaun mit Untergrabeschutz und einer oben verlaufenden Stromleitung gesichert. Grumbach zufolge wird das Gehege nun mit zwei weiteren Stromleitungen gesichert, eine in etwa 40 Zentimeter Höhe, eine weitere im oberen Bereich im rechten Winkel zum Wildzaun. „Mehr geht nur im Tierpark. Ein hundertprozentiger Schutz in solchen Gehegen wie bei uns ist nicht möglich”, sagt der Geschäftsführer des Gutes.

Mehr Sicherheitsmaßnahmen als nötig

Schon die ursprünglichen Sicherheitsmaßnahmen hätten über den gesetzlich geforderten Anforderungen gelegen. Grumbach wandte sich gegen Äußerungen von Naturschützern, die in sozialen Medien die Schutzvorkehrungen diffamieren und unter anderem von einer „Kletterlernhilfe” für den Wolf sprechen.

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Gleichzeitig spricht sich der Geschäftsführer des Gutes für ein vereinfachtes Verfahren bei Präventionsmaßnahmen aus. So müsse man mehrere Angebote von Firmen etwa für den Zaunbau einholen, was zeitlich aufwändig sei. In dieser Zeit sitze einem die Angst im Nacken. „Da sollte man den Landwirten schon vertrauen, dass sie das richtig machen”, sagt der Geschäftsführer.