An der polnischen Grenze werden keine weiteren Übergange geöffnet und die Kontrollen wie bisher fortgesetzt. Eine entsprechende Mitteilung veröffentlichte das Außenministerium Polens am Mittwochvormittag.
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Nur wenige dürfen Grenze einfach überqueren
Damit bleibt die Einreise nach Polen nur einer kleinen Gruppe von Deutschen möglich. Dazu zählen Geschäftsreisende, Diplomaten und Fahrer im Warenverkehr. Polnische Staatsbürger müssen mit wenigen Ausnahmen in eine zweiwöchige Quarantäne, wenn sie aus Deutschland einreisen. Ein Problem für viele Pendler. Die deutsche Politik reagiert auf die Meldung mit Enttäuschung. „Diese Verlängerung der Grenzschließung bis 12. Juni trifft vor allem die polnische Ärztinnen und Ärzte, sowie die Pfleger in unseren Krankenhäusern besonders hart. Deshalb bitten wir die polnische Regierung auch für diese Berufsgruppen ein Passieren der Grenze zu ermöglichen“, informiert der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann.
Politischer Druck aus Deutschland
„Um so wichtiger ist es, dass wir als Landesregierung die polnischen Berufspendler in medizinischen Berufen auch weiterhin unterstützen”, sagt Dahlemann. Mittwoch hatten CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, Bundestagsabgeordneter Philipp Amthor und MV-Innenminister Lorenz Caffier (beide CDU) an Polen appelliert, den Übergang in Linken zumindest für den „kleinen Grenzverkehr” zu öffnen. Ziemiak sprach von „Verzweiflung” in der Grenzregion.