Oliver Makowiak hat in Prag an den Judo-Europameisterschaften der über 30-Jährigen teilgenommen und Silber mit nach Vorpommern gebracht. Er ist jetzt Vize-Europameister in der Klasse der über 40-Jährigen. „Wenn es um Judo geht“, so meint Makowiak, „dann traue keinem Russen! Die sind einfach zu gut."
Seit Dezember 2013 nähert sich der Pasewalker wieder Stufe um Stufe den Siegen. Im Dezember kehrte er von der Judoweltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch mit einem vierten Platz zurück. Im Mai holte er sich in seiner Altersklasse den Titel des Deutschen Meisters. Auf europäischer Ebene ist er nun ganz vorne angekommen.
Zu lange stillgehalten
„Ich habe etwa zwanzig Jahre pausiert und trainiere seit rund drei Jahren wieder“, erzählt er. Es mache Spaß, sich mit den Großen der Welt zu messen. Im Fall Makowiaks sind die Großen der Welt allerdings so um die 1,70 Meter und nicht schwerer als 60 Kilo. In Prag gewann der Pasewalker in der Vorrunde gegen seinen französischen Kontrahenten durch einen Rückenwurf (Ippon). Im Halbfinale schlug er den Tschechen mit einem Innenschenkelwurf (Uchi-Mata). Der Kampf wurde sogar vorzeitig beendet. Der Kampf gegen den Russen Blikharsky
war ausgeglichen, doch Makowiak hielt einen Moment lang still. Aus Sicht der Richter zu lange: er erhielt eine kleine Verwarnung. Das reichte dem Russen am Ende für den Sieg.
644 Männer und 112 Frauen aus 35 Nationen waren bei den Europameisterschaften der Veteranen in Prag (Tschechien) in den verschiedenen Alters- und Gewichtsklassen am Start. Aus Deutschland kämpften 33 Frauen und 64 Männer mit um die Medaillen und Platzierungen.
Im Medaillenspiegel belegte Deutschland mit 17 Gold-, 17 Silber- und 18 Bronzemedaillen den zweiten Platz hinter Russland (33/16/29). Auf Platz drei folgt Frankreich (13/7/20).