Schwan-Pech in Papendorf
Jetzt gibt es sogar drei Trauerschwäne
Papendorf / Lesedauer: 2 min
Der Papendorfer Teich hat mittlerweile wieder drei Bewohner: allesamt Trauerschwäne. Und das mag was heißen in dem Dorf!
Im Juli verschwand zuletzt ein Schwan, ein Weibchen. Papendorfs Bürgermeister Dieter Großer und auch Jens Krüger vom Storchenhof hatten Hoffnung, dass sich das Tier irgendwo wieder anfindet. „Es hat sich aber niemand gemeldet. Wir hatten zwar einen Tipp, dass auf einem See ein schwarzer Schwan schwimmt, aber das konnte nicht unserer sein“, sagt Dietmar Großer. Das verbliebene Männchen wollte der Bürgermeister nicht auf Dauer alleine lassen. Doch die ursprünglich aus Australien stammenden Tiere sind nicht leicht zu beschaffen. Über Ebay wurde Dietmar Großer dann doch fündig. „Ein privater Geflügelhof in Pritzwalk hat aufgehört. Er hat ein Paar angeboten. Da haben wir zugeschlagen“, berichtet der Bürgermeister.
Am ersten Tag habe sich das Alt-Tier noch wie ein „Platzhirsch“ gegenüber dem Neuling aufgeführt. Mittlerweile vertragen sich die drei Trauerschwäne laut Großer aber gut. „Wir müssen sehen, wie es wird, wenn es an die Paarung geht. Eigentlich wollen wir alle drei behalten“, so Dietmar Großer.
Der Schwan schwamm tot auf im Dorfteich
Mit den bisherigen Tieren hatten die Papendorfer insgesamt wenig Glück. Das im Sommer verschwundene Tier war nämlich nicht der erste Verlust. Nachdem Jürgen Mausolf der Gemeinde im Jahr 2014 ein Paar geschenkt hatte, verschwand zunächst ein Tier auf dubiose Weise. Trotz intensiver Suche wurde es nicht gefunden. Später kamen einige wenige Überreste zutage. Der zweite Schwan überwinterte allein auf dem Storchenhof und wurde Mitte 2015 tot im Dorfteich gefunden. Anzeichen von Verletzungen gab es damals nicht.
Dietmar Großer erwarb daraufhin im vergangenen Jahr ein neues Paar von Jürgen Mausolf. Von diesem verschwand im Frühjahr 2016 ein Schwan spurlos. Wieder wurde Ersatz gesucht und gefunden. Mit dem in diesem Sommer verschwundenen Trauerschwan war damit bereits das vierte Tier weg oder verendet. Sollte der Papendorfer Dorfteich zufrieren, werden die Tiere auf dem Storchenhof untergebracht und verpflegt. „Die Kälte an sich macht ihnen nichts aus“, weiß Dietmar Großer.