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„Klimawandel? Ist doch alles Verarschung!“

Pasewalk / Lesedauer: 3 min

Von Angela Stegemann Erwachsenen das Wetter zu erklären, ist eine ziemlich schwere Angelegenheit. Aber Kindern? Wettermann Thomas Globig unternahm in ...
Veröffentlicht:18.04.2013, 02:22

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Von Angela Stegemann

Erwachsenen das Wetter zu erklären, ist eine ziemlich schwere Angelegenheit. Aber Kindern? Wettermann Thomas Globig unternahm in Pasewalk den Versuch. Der Mann vom Fach sagt imGespräch mit unserer Zeitung übrigens etwas, das kaum jemand auszusprechen wagt.

Pasewalk. Für Nachrichten im Fernsehen begeistert Leon sich noch nicht so sehr. „Aber wenn das Wetter kommt, dann bleibe ich sitzen“, erzählt der aufgeweckte Junge, der in diesem Jahr zur Schule kommt. Daher kennt er vom Bildschirm auch Wettermann Thomas Globig mit dem Puschel-Mikrofon. Für Leon und die anderen Kinder aus der Hamster-Gruppe der VS-Kita „Am Storchennest“ gab es jetzt eine ganz besondere Überraschung. Der Mann aus dem Fernsehen kam in ihre Kita!


Nils nahm sich vor, lieber gar nichts zu fragen. Dabei war es seine Mama, die die Verbindung geknüpft hatte. Für Malte hingegen stand fest: „Ich will wissen, wann Sommer wird.“ Nils Mama, Maud Grond-Plagemann, fügte gleich hinzu: „Wird der Sommer heiß und toll?“ So weit kann auch der beste Wettermann nicht schauen, erklärte Thomas Globig. Wer etwas anderes behauptet, der lügt. Fest steht nur, dass es zum Wochenende wieder ein wenig kühler wird.


In einem war er sich aber mit den Kindern einig. Auf die Frage: „Welches Wetter liebt ihr am meisten?“, kam es wie aus der Pistole geschossen: „Die Sonne!“ Da liegen die Vorschulkinder auch mit dem Meteorologen auf einer Linie. Der erklärt: „Die Sonne ist der Motor für das Ganze. Ohne Sonne gäbe es kein Wetter und ich wäre arbeitslos.“


Er malte eine Sonne, Wolken und Regentropfen auf ein großes Blatt. Erklärte den Kindern, dass der Ostwind von rechts kommt und bei einem Tiefdruckgebiet, das schlechtes Wetter bringt, der Wind entgegen der Uhrzeigerrichtung weht. Als es darum ging, wie der Regen entsteht, waren die Kinder gut vorbereitet. Mit ihrer Erzieherin Monique Lorenz hatten sie eine große Zeichnung angefertigt. Thomas Globig erklärte auch, warum man im Sommer friert, wenn man vom Baden aus dem Wasser kommt. Als es sich um die Jahreszeiten drehte, sangen die Kinder ganz spontan: „Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder.“ Dann ging der Wetterfrosch mit den Mädchen und Jungen sogar auf den Spielplatz. Der Mann hätte auch Erzieher werden können. „Das Wetter ist wie die Kinder auf dem Spielplatz. Man weiß nie ganz genau, wohin es geht“, cherzte der 56-Jährige. Beim Gespräch mit unserer Zeitung sagte Thomas Globig etwas, das in der heutigen Zeit selten einer wagt auszusprechen: Der ganze Hype um den Klimawandel sei reichlich übertrieben. „Das Gerede um die Klimaveränderung ist Verarschung.“ Klimaveränderungen existieren nach Ansicht des Wettermannes, so lange es die Menschheit gibt. Schneereiche Winter und heiße Sommer gab es schon immer, auch Extreme. Selbst die Aufregung um das Kohlendioxid sei übertrieben. Thomas Globig warnte vor der Verpressung des Gases. Auch weil niemand die Langzeitfolgen kennt. Am Klimawandel verdienen nach Ansicht des Wettermannes nur diejenigen, die die Angst unter der Bevölkerung schüren.


Eines kann er dann doch mit Bestimmtheit sagen: „Der Sommer kommt bestimmt!“ Die Kinder klatschen. Und Leon findet:
„Du bist ein toller Wettermann.“