StartseiteRegionalPasewalkMüllsünder sind im Herbst besonders aktiv

Illegale Müllentsorgung

Müllsünder sind im Herbst besonders aktiv

Papendorf / Lesedauer: 2 min

Illegaler Müll ärgert derzeit Anwohner wie Kreisverwaltung gleichermaßen. Dabei ist es so einfach, sich der Abfälle auf saubere Art und Weise zu entledigen.
Veröffentlicht:09.11.2019, 17:25

Artikel teilen:

Die Schilder, die Georg T. an seinen Grundstücken etwas außerhalb von Papendorf aufgestellt hat, sind eindeutig: „Abladen von Abfällen aller Art verboten – Zuwiderhandlungen werden angezeigt – Bereich wird kameraüberwacht“. Doch offensichtlich verfehlen die Verbotsschilder ihre Wirkung. „Mehrfach wurden hier schon Sachen abgekippt – Bauabfälle, Draht, Friedhofsabfälle. In letzter Zeit sind es Gartenabfälle und Laub gewesen. Das ist wirklich dreist“, ärgert sich Georg T., der sich nach dem jüngsten Bericht über illegale Entsorgung von Bauabfällen am ehemaligen Papendorfer Bahnwärterhäuschen an den Nordkurier gewandt hat.

Illegale Entsorgung auf Privatgrundstück

Nur weil das Gelände nicht eingezäunt ist, habe niemand das Recht, auf seinem Eigentum Müll und Abfall abzulagern. Die Leute könnten ihren Grünabfall selbst kompostieren, außerdem gebe es Annahmehöfe. Einen Teil des Mülls habe er schon weggeräumt, berichtet der Papendorfer, der auch die Ordnungsämter des Amtes Uecker-Randow-Tal und des Kreises informiert hat. Den Nordkurier erreichte zudem eine Zuschrift über Müll-Entsorgung bei Pasewalk. Vor Friedberg auf dem alten Radweg türme sich der Abfall, schreibt ein Leser.

Unwissenheit oder Faulheit

Dass im Herbst illegale Müllentsorgungen, insbesondere von Gartenabfällen, zunehmen, bestätigt Kreissprecher Achim Froitzheim. „Es gibt immer wieder Stellen, wo etwas abgekippt wird“, sagt Froitzheim und nennt als Beispiel einen ländlichen Weg bei Ferdinandshof oder eine Fläche in der Nähe des Muna-Geländes bei Hoppenwalde. „Entweder ist den Leuten nicht bekannt, dass es Wertstoffhöfe gibt, bei denen man einen Kubikmeter Grün-Abfälle am Tag kostenlos abgeben kann. Oder die Leute sind zu bequem und ihnen die Anfahrtswege zu weit. Zu Hause wollen sie es ordentlich haben. Und dann werden Sachen einfach in die Umwelt geschmissen. Das ist doch nicht sozial“, sagt der Kreissprecher.

Kostenlose Entsorgung möglich

Niemand müsse zum Beispiel einen alten Kühlschrank in den Wald fahren. Dieser werde nach einer Information an das Entsorgungsunternehmen kostenlos abgeholt. Auch Schadstoffe könnten zweimal im Jahr beim Schadstoffmobil abgegeben werden, betont Froitzheim. Um Verursacher festzustellen, setzt der Kreissprecher auf Mitbürger, die etwas beobachtet haben und dieses melden.

Meist hat jemand was gesehen

„Die Leute denken, sie werden nicht beobachtet. Aber der Wald hat tausend Augen. Es gibt meist jemanden, der etwas gesehen hat“, sagt Froitzheim. So mancher Verursacher illegaler Müllentsorgung sei auch schon erwischt worden. Für den Landkreis sei es kostenintensiv, wenn etwa in freier Landschaft gefundener Abfall wie Asbest, Farben oder Öl fachgerecht entsorgt werden muss.