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Ernteumzüge

Nach dem Feiern kommt der Kater

Rossow / Lesedauer: 2 min

Die Polzower haben mit ihren Gästen ein schönes Erntefest gefeiert. Doch Bürgermeister Lutz Schmidt stößt eines noch immer sauer auf: Für die Straßensperrung der B 104 und die Umleitung muss die Gemeinde zahlen. Rossow aber nicht. Wie kann das sein?
Veröffentlicht:09.10.2014, 15:15

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Erntefeste mit Nachwehen! 600 Euro musste die Gemeinde Polzow für die Sperrung der
B 104 und die Umleitung bezahlen. Was Polzows Bürgermeister Lutz Schmidt heute noch ärgert. Der Grund: Die Gemeinde Rossow hat für ihren Umzug auf der B 104 keine Umleitung einrichten lassen, musste demnach auch nicht zahlen. „Es geht nicht um den Rossower Bürgermeister oder diese Gemeinde. Es geht um die Gleichbehandlung zwischen den Gemeinden“, macht Schmidt seinem Unmut Luft.

Polzow sei den regulären Weg gegangen, habe Auflagen von der Polizei und dem Landkreis erhalten, diese erfüllt und müsse daher die Firma für die Beschilderung der Sperrung und Umleitung bezahlen. „Es kann doch nicht jeder machen, was er will. Oder waren wir zu gutmütig?“, fragt Schmidt. Fraglich findet er zudem, dass in Rossow Landes- und Kreispolitiker an der Spitze eines Ernteumzuges laufen, der nur mit einem Polizeiauto abgesichert war.

Nach Angaben von Ralf Linse vom Ordnungsamt des Amtes Löcknitz-Penkun hatte die Gemeinde Rossow nach Absprache von Verkehrsbehörde, Polizei und Straßenbauamt die Erlaubnis, den Umzug auf Nebenstraßen der Gemeinde und auf dem Gehweg durchzuführen. „Eine Erlaubnis, auf der Bundesstraße zu laufen, lag nicht vor“, betont Linse. Allerdings gibt auch er zu, dass Rossow eine weiträumige Umleitung kaum bezahlen kann und ein Umzug entlang ländlicher Wege wenig Sinn mache.

Laut Polizei hat das Polizeirevier Pasewalk ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Gemeinde Rossow als Veranstalter des Ernteumzuges wegen des Verstoßes gegen Auflagen eingeleitet.