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Bürgerhaus

Pasewalk hat jetzt einen Hochzeitsgang

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Früher hing dort die Bettwäsche und parkten wild die Autos. Das ist jetzt vorbei. Mit viel Geld und Ideen wurde das sogenannte „Quartier 46” an der Pasewalker Bergstraße umgestaltet.
Veröffentlicht:04.12.2018, 09:37

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Das hört sich gut an: Hochzeitsgang. Welche Stadt besitzt so einen Bereich? Pasewalk! Geschaffen wurde er zusammen mit einem Spielplatz, einer Grünanlage, einem Containerstellplatz, Stellflächen für Autos und Wendeschleifen für die Feuerwehr auf dem Hof des Bürgerhauses Markt 12, auch „Quartier 46” genannt. In der 12 befindet sich das Standesamt. Die Straßenseite des Hauses grenzt direkt an den Bürgersteig und an der Straße. Fotos im Brautkleid vor einer grünen Kulisse und vor farbenprächtigen Rosen waren dort nicht möglich. Hinter dem Gebäude wird das künftig möglich sein.

Verzögerungen aufgrund archäologischer Erdarbeiten

Die Gestaltung des mehrere Tausend Quadratmeter großen Wäscheplatzes mit wilden Stellflächen für Autos war ein ehrgeiziges Projekt innerhalb der Stadtsanierung und Städtebauförderung, erinnert Bürgermeisterin Sandra Nachtweih. Das Bürgerhaus wurde bereits Mitte 2016 fertig. Schon damals stand fest, dass der Hof gestaltet wird. Die Planungen übernahm das Anklamer Büro Neuhaus & Partner.

Nach der Übergabe des Fördermittelbescheides und der öffentlichen Ausschreibung begann Mitte Mai 2018 die Firma Nentwich GmbH mit den Arbeiten. Zuerst wurden die Winkelstützen an den Grundstücken zur Grünstraße gesetzt. Anschließend ging es in der Tiefe weiter. Vorhandene Schmutz- und Regenwasserleitungen wurden ersetzt. Leichte zeitliche Verzögerungen traten ein, weil die Erdarbeiten archäologisch begleitet wurden. Zum Teil legte Grabungsassistent Thomas Hoche-Hollstein Strukturen des mittelalterlichen Pasewalks frei. Angesichts der Trockenheit und der sommerlichen Hitze hatten es die Bauarbeiter über Monate nicht leicht, erinnert Sandra Nachtweih.

Auftragssumme betrug 500.000 Euro

Im „Quartier 46” wurden 2160 Quadratmeter befestigt. Insgesamt entstanden 44 Stellflächen für Autos, 18 davon bezuschusste die Pasewalker Wohnungsbaugesellschaft und reservierte sie ihren Mietern. 35 Bäume, darunter Platanen, Zierkirschen und Blutpflaumen, zieren jetzt den Platz. Hainbuchen-Hecken trennen die Autostellplätze und den Spielplatz mit Hochzeitsgang. Die Auftragssumme betrug 500.000 Euro, davon flossen 300.000 Euro als Fördermittel aus der Städtebauförderung. Die Planungskosten liegen zusätzlich bei 57.600 Euro.

An der Eröffnung nahmen nicht nur die Planer und Bauleute teil, auch Bürger interessierten sich für dieses neue Stadtquartier. Manfred Grudzinski lobte den Kinderspielplatz und Stadtvertreter Manfred Fischer die jetzt sehenswerte grüne Insel. Ja, Pasewalk könne sich mehr und mehr sehen lassen, meinte er.