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Katastrophenschutz

Pasewalker THW bald im Einsatz gegen Cyberattacken

Pasewalk / Lesedauer: 2 min

Den Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen im Sommer 2019 haben auch Helfer des THW aus Pasewalk bekämpft. Der Ortsverband baut nun eine neue Fachgruppe auf. Die soll bei Cyberattacken eingesetzt werden.
Veröffentlicht:22.01.2020, 16:20

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Frank Sievert ist schon eine Weile beim Technischen Hilfswerk (THW). Doch so einen Großbrand wie im vergangenen Jahr auf dem einstigen Truppenübungsplatz in Lübtheen hat der stellvertretende Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbandes Pasewalk noch nicht erlebt. Sievert sowie vier weitere Helfer aus Pasewalk waren als Zugtrupp eine knappe Woche in Lübtheen tätig und als solcher für Materialversorgung und Technik zuständig. „Da kommt schon einiges an Einsatzstunden zusammen. Vergleichbar ist das in etwa mit dem Elbe-Hochwasser 2012. Aber das war ja eine ganz andere Sache“, sagt Sievert.

Von den 750 Einsatzstunden der ehrenamtlichen Helfer aus Pasewalk im vergangenen Jahr entfielen alleine auf Lübtheen 167 Stunden, berichtet Ortsbeauftragter Wolfgang Hahn. Insgesamt sei das Pasewalker THW im Vorjahr zu zehn Einsätzen ausgerückt, etwa so viele wie im Jahr zuvor. „Im Schnitt entfielen also 75 Stunden auf einen Einsatz“, rechnet er vor. Neben der Hilfe im Kreis Ludwigslust-Parchim zählten der Brand in einer Verwertungsgesellschaft in Friedland sowie die Beräumung einer Hanfplantage in Strasburg zu den größeren Einsätzen im vergangenen Jahr.

DasTHW sucht nun speziell ausgebildete Leute

Das Technische Hilfswerk in Pasewalk ist aus Sicht des Ortsbeauftragten technisch gut aufgestellt. Anders als bei den Feuerwehren sorgt hier der Bund für die technische Ausstattung der Katastrophenschutz-Organisation. Der Pasewalker Ortsverband sei ein spezialisierter technischer Zug mit zwei Berge- und einer Räumgruppe. 34 Helfer sind zurzeit Mitglied, hinzu kommen 16 Kinder und Jugendliche.

Auf dem Gelände im Gemeindewiesenweg plant das THW den Neubau einer Technikhalle mit 15 Garagenboxen, sagt Hahn. Derzeit laufe die Planungsphase. Pasewalk sei zudem neben Barth und Wolgast einer von drei Ortsverbänden in MV, in denen mit dem Aufbau einer Fachgruppe Notinstandsetzung begonnen wurde. „Diese Fachgruppe soll bei Cyberattacken auf bestimmte Rechnernetze oder bei Angriffen auf die Infrastrukur, etwa bei Strom- oder Gasnetzen, zum Einsatz kommen“, erklärt Hahn. Ende vergangenen Jahres habe man zur technischen Ausstattung ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 53 Kilowatt aus Bayern abgeholt. Neun Helfer für diese Gruppe seien bereits benannt. „Aber wir brauchen speziell ausgebildete Leute. Zum Beispiel werden Maschinisten Stromerzeugung benötigt. Deshalb beginnt jetzt die Ausbildung“, sagt Hahn.