Todesfall in Torgelow
Polizei entkam schon einmal ein Verbrecher
Pasewalk / Lesedauer: 2 min
Die Flucht des Stiefvaters des toten Mädchens aus Torgelow ist nicht die erste aus dem Polizeihauptrevier Pasewalk. Ende September 2017 war einem polnischen Einbrecher das Verschwinden aus einer Arrestzelle im Pasewalker Revier gelungen. Der 27-jährige Mann war zuvor mit einem Komplizen in ein Wohnhaus in der Rosa-Luxemburg-Straße in Pasewalk eingestiegen und wollte mit seiner Beute flüchten, als er von den Beamten gestellt wurde.
Im Handschuhfach des Autos des Diebes-Duos wurden drei Pistolen und dazugehörige Munition gefunden. Die Beamten konnten es damals nicht verhindern, dass der 27-Jährige dann in den Mittagsstunden barfuß aus der Arrestzelle entkam. Die Flucht währte allerdings nicht lange – keine halbe Stunde später wurde der Pole in der Nähe der Autobahnauffahrt Pasewalk Süd wieder aufgegriffen.
Über die Details der Flucht hatte sich die Polizei seinerzeit ausgeschwiegen. In einer Pressemitteilung der Polizei Anklam hieß es dazu lediglich, dass nach dem Ausbruch eine intensive Nachbereitung zum Gewahrsam des vorläufig Beschuldigten und seines Ausbruchs aus der Zelle stattfinde. Der Sicherheitsstandard des in der Zelle eingebauten Fensters müsse durch weitere bauliche Maßnahmen erhöht werden.
Verhafteter soll eingeölt durch die Gitterstäbe geglitten sein
In Pasewalk kursieren nach diesem Ereignis die wildesten Gerüchte, wie dem Kriminellen aus dem Nachbarland die Flucht aus dem Polizeiknast gelungen ist. Da hieß es, er habe das besagte Fenster einfach aufgehebelt. Offen blieb die Frage, wie er an das Werkzeug gekommen ist, das man dazu benötigt.
In einer weiteren Version hieß es, der Pole habe sich am ganzen Körper eingeölt und sei dann wie ein Schlangenmensch durch die Gitterstäbe vor dem Fenster geglitten. So soll er auch bei seinen Einbrüchen vorgegangen sein. Doch auch zu solchen Vermutungen schwieg man bei der Polizei eisern.