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Grenzkriminalität

▶ Polizei, Zoll und Bundeswehr auf A 20 im Einsatz

Strasburg / Lesedauer: 3 min

Großkontrolle auf der A20 gegen Grenzkriminalität: 80 Beamte von Polizei, Zoll und Bundeswehr waren bei Strasburg im Einsatz und überwachten die Fahrspur Richtung Polen.
Veröffentlicht:29.09.2020, 17:10

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Es ist die erste große Verbundkontrolle in diesem Jahr, welche auf der A 20 stattgefunden hatte. 80 Einsatzkräfte von Zoll, Bundespolizei, Landespolizei und Feldjägern der Bundeswehr hatten am Dienstagvormittag zwischen 10 und 14 Uhr eine Kontrollstelle auf dem Rastplatz Ravensmühle in Richtung Stettin und Berlin eingerichtet. Die Leitung hatte Maik Schroeder vom Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Altentreptow.

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Die Polizei führte die Großkontrolle nach eigenen Angaben auch mit dem Ziel der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität durch. In diesem Bereich blieb die Bilanz ernüchternd: Gestohlene Fahrzeuge konnten bei diesem Einsatz nicht entdeckt werden. Allein im Raum Neubrandenburg wurde in den letzten Wochen teure Autos im Wert von 400.000 Euro geklaut.

Hubschrauber, Schwerlast-Waage und Röntgenwagen

Dabei wurden die Beamten auch von mehreren zivilen Fahrzeugen, einem Hubschrauber der Bundespolizei und der GdE (gemeinsame Diensteinheit) unterstützt. Neben einem mobilen Röntgenwagen des Zolls, einem Kennzeichenlesegerät, welches bereits kilometerweit vor der Kontrollstelle Fahrzeuge erfassen konnte und einem Durchsuchungsfahrzeug verfügten die Beamten auf dem Rastplatz auch über weitere technische Kontrollmittel. Dazu gehörte auch die Schwerlastwaage, mit welcher die Einsatzkräfte Überladungen bei Lkws und anderen Fahrzeugen feststellen konnten.

Polizist fast angefahren

Neben Fahrzeugen ohne Kennzeichen wurden auch Fahrzeugführer ohne gültige Fahrerlaubnis erwischt. Die Polizei führte zu dem mittels Messanlage auch Geschwindigkeitsmessungen durch. Dies sei erforderlich, weil die Kontrollstelle bereits einen Kilometer vorher mit Beschilderungen angekündigt war und immer wieder Fahrzeugführer trotz Überholverbot deutlich zu schnell an den Beamten vorbeigefahren waren. Zum Zeitpunkt der Kontrolle galt ein Tempolimit von 60 km/h. Spitzenreiter war ein Fahrzeugführer, der die Kontrollstelle mit 103 Stundenkilometern passierte.

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Einer der eingesetzten Kräfte wurde beinahe verletzt, weil Fahrzeugführer offenbar die Augen nicht auf der Straße hatten und den Kontrollposten fast erwischte.

Maik Schroeder, Einsatzleiter und Leiter des Autobahn- und Verkehrspolizeireviers Altentreptow weiß um die Gefahren bei so einer Kontrolle. Deshalb seien auch vorab bereits Maßnahmen wie zum Beispiel Spurverengungen erforderlich gewesen.

Knapp 150 Fahrzeuge kontrolliert

In der vierstündigen Kontrolle haben die Beamten insgesamt 148 Fahrzeuge, davon 30 LKW, 89 Pkw und 29 Kleintransporter kontrolliert. Fälle von Grenzkriminalität wurden nicht festgestellt. Neben Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden auch Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten sowie Überladung oder abgelaufene Hauptuntersuchungen festgestellt.

Die Statistik der Polizei:

  • 18 Geschwindigkeitsverstöße, davon zwei im Bußgeldbereich
  • 33 Verstöße gegen das Überholverbot
  • 5 Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht (z.B. Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten)
  • 2 Feststellungen wegen Überladung, wobei einem Fahrer die Weiterfahrt untersagt werden musste
  • 12 weitere Ordnungswidrigkeiten (z.B. Nichtanlegen des Gurtes oder TÜV abgelaufen)