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Gesundheit

Schwieriges Jahr, doch auf Südvorpommerns Blutspender ist Verlass

Uecker-Randow / Lesedauer: 3 min

2022 war für den Blutspendedienst im Land extrem schwierig. In der Uecker-Randow-Region konnte das Aufkommen an Konserven jedoch gesteigert werden.
Veröffentlicht:09.01.2023, 05:45

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Von einem „extrem schwierigen Jahr 2022“ für den Blutspendedienst in M-V spricht Nico Feldmann, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit beim Blutspendedienst im DRK-Landesverband. Trotz der Auflagen durch Corona in den Jahren 2020 und 2021 habe der Verband in diesen beiden Jahren eine sehr gute Versorgung erreicht. Das habe auch daran gelegen, dass sich die Kliniken auf Corona eingestellt hatten und den Bedarf heruntergefahren haben.

Weniger Spenden nach Corona-Lockerungen

„Mit den ersten Corona-Lockerungen im Jahr 2022 gingen die Blutspenden rapide in den Keller. Auch die Kliniken fuhren die Operationen wieder hoch“, erklärt Feldmann. Zwar habe man im Sommer die Zahlen wieder etwas abfangen können, zum Ende des vergangenen Jahres seien diese aber wieder stark gesunken. „Das liegt nach unserer Einschätzung daran, dass die Leute Corona-müde sind. Auch wenn die Maßnahmen bei den Terminen etwas gelockert wurden – die meisten mussten wir aufrechterhalten“, sagt der Sprecher.

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Zum anderen habe Ende 2022 die Grippewelle voll reingehauen. Der letzte Monat des Jahres sei bei den Blutspenden traditionell gut. Der Dezember 2022 sei in Bezug auf die Zahlen aber so schlecht wie seit 20 Jahren nicht. „Deshalb müssen wir die Leute wieder mobilisieren. Wir sind für jeden Spender extrem dankbar“, sagt Nico Feldmann.

Spendenbereitschaft in der Uecker-Randow-Region hoch

Trotz der allgemein schwierigen Lage sei die Spendenbereitschaft in der Uecker-Randow-Region weiterhin hoch. Sie konnte bei den 58 Terminen im Jahresvergleich sogar noch gesteigert werden. An den 13 „Zapf-Standorten“ zwischen Penkun und dem Haff haben den Angaben zufolge 2.893 Männer und Frauen Blut gespendet. Ein Jahr zuvor lag diese Zahl bei 2.839 Spendern.

Es habe im vergangenen Jahr 3.252 Spendenwillige gegeben. Jedoch komme nach den notwendigen Tests nicht jeder als Spender infrage. Auch beim Terminschnitt, also den durchschnittlichen Spendern pro Termin, habe der DRK-Kreisverband zugelegt. Dieser liege 2022 bei 56,07 Prozent (2021: 54,2 Prozent).

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Feuerwehr-Termin in Pasewalk erweist sich als Spitzenreiter

Als „Spitzenreiter“ beim Terminschnitt – ausgenommen die Bundeswehr – hat sich einmal mehr der Blutspende-Standort Pasewalker Feuerwehr (69,63) behauptet, gefolgt von Eggesin (56,50) und Strasburg (50,50). Die meisten Termine 2022 hat es Nico Feldmann zufolge mit 12 in Pasewalk gegeben, gefolgt von Ueckermünde mit elf. In diesen beiden Städten wurde zusätzlich in der Asklepios-Klinik und im Ameos-Klinikum gespendet. In Penkun ließen sich bei dem einzigen Termin im Jahr 19 Personen Blut abzapfen.

„2022 spendeten 314 Personen erstmals Blut. Die Erstspenderquote im Gebiet Uecker-Randow liegt bei 9,66 Prozent“, so der Sprecher. „Hochgetrieben“ werde diese Zahl durch die nach wie vor vielen Erstspender bei den Terminen in den Bundeswehr-Kasernen Viereck (362 Spender) und Torgelow (437) sowie in der Pasewalker Klinik (93).

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