Nach monatelanger Vorbereitung soll eine einst von der DDR-Staatssicherheit für Anti-Terror-Übungen genutzte russische Passagiermaschine auf die Reise nach Cottbus gehen. Das Flugplatzmuseum in der ostbrandenburgischen Stadt hatte sich um die Übernahme der Tupolew 134 bemüht, die mehr als zwei Jahrzehnte lang in einem Garten im vorpommerschen Grünz (Kreis Vorpommern-Greifswald) gestanden hatte.
Die Pläne des bisherigen Besitzers, in dem Flugzeug ein Café einzurichten, waren am Widerstand der Behörden gescheitert. Nun soll die fast 30 Meter lange Maschine mit einer Flügelspannweite von 37 Metern in Cottbus Besucher anlocken.
Antiterror-Einheit trainierte Entführungseinsätze
Am Montagmorgen wird ein Kran erwartet, der die Teile auf die Schwerlasttransporter laden soll. Der eigentliche Transport soll am späten Abend beginnen. Dadurch wird auf den Autobahnen Richtung Cottbus mit Behinderungen gerechnet.
Der Gastwirt aus Grünz hatte das Flugzeug in einer Stasi-Kaserne unweit seines Dorfes an der polnischen Grenze entdeckt und es über Felder in seinen Obst- und Gemüsegarten bugsiert. Die Maschine hatte von 1984 an einer Antiterror-Einheit dazu gedient, für Einsätze bei Flugzeugentführungen zu trainieren.