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Wasserschaden

Strasburger Geschäftsfrauen lassen sich nicht unterkriegen

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Wegen eines Wasserschadens musste das Gardinen-Stoff-Centrum in Strasburg schließen. Doch die beiden Geschäftsfrauen denken nicht daran, aufzugeben.
Veröffentlicht:17.11.2022, 14:46

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Den 22. Oktober wird Christine Klug so schnell nicht wieder vergessen. Denn als sie an diesem Samstag ihr Geschäft, das Gardinen-Stoff-Centrum, betritt, steht das Wasser im Verkaufsraum. Schon seit gut 32 Jahren betreiben Christine Klug und Marion Hannemann zusammen den Laden. „Zunächst habe ich das gar nicht richtig mitbekommen. Ich habe die Tür aufgemacht und irgendwo hat das Wasser gerauscht. Dann hatte ich gleich nasse Füße“, erinnert sich die gelernte Herrenschneiderin.

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Sie sei dann zunächst durch das ganze Geschäft nach hinten gelaufen und habe im Bad das Unglück entdeckt. „Der Schlauch zum Spülkasten war gebrochen, und das Wasser schoss heraus“, erzählt Christine Klug. Am Ende seien wohl rund zehn Kubikmeter Wasser in die Geschäftsräume gelaufen.

Geschäftsfrau reagierte schnell

Doch die Geschäftsfrau reagierte schnell. Sie drehte kurzerhand das Wasser ab, rief ihren Versicherungsvertreter an und suchte sich schnelle Hilfe. Zu allem Unglück war ihre Geschäftspartnerin Marion Hannemann zu diesem Zeitpunkt in einer Reha. Also musste sie sich selbst um den Schaden kümmern.

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„Meine Großnichte, meine Schwester, Nachbarn und Freunde sind gekommen, und wir haben erst einmal angefangen, alles auszuräumen.“ So wurden schnell alle Stoffe und Waren ins oberste Stockwerk des Hauses umgelagert. Am nächsten Tag, einem Sonntag, seien dann die Möbel ausgeräumt und schon mal die Fußbodenbeläge entfernt worden. „Ansonsten haben wir den Schaden an unsere Versicherung übergeben, die sich wirklich gut um alles kümmert“, erzählt Marion Hannemann.

„Wir werden nicht aufgeben!“

Die beiden Geschäftspartnerinnen stehen im inzwischen ausgeräumten Geschäft. Im vorderen Raum wurde sogar der gesamte Fußboden knapp 30 Zentimeter tief entfernt. Es sieht traurig aus, aber die beiden Frauen sind optimistisch: „Wir werden nicht aufgeben!“, sagen sie. „Wir wenden uns an die Öffentlichkeit, weil wir Gerüchten vorbeugen wollen, der Laden wäre pleite gegangen. Das ist nicht so.“

In ihrem Laden haben die beiden Geschäftsfrauen nicht nur das Gardinen-Stoff-Centrum betrieben, sondern auch eine Änderungsschneiderei, einen Hermes Paket-Shop, eine Reinigung- und Schuhannahme sowie eine Lottoannahmestelle. Das soll auch alles weitergehen. „Natürlich ist noch eine ganze Menge zu machen. Aber wir wollen versuchen, dass wir bis zum Januar fertig werden und wieder eröffnen können“, sagt Marion Hannemann. „Es geht weiter, und wir hoffen, dass unsere Stammkunden uns treu bleiben und wiederkommen.“