Seesanierung
Strasburger Hellteich: Sind die Muscheln in Gefahr?
Strasburg / Lesedauer: 2 min
Fallen Muscheln und Schnecken der bevorstehenden Sanierung des Hellteiches in Strasburg zum Opfer? Genau dieser Vorwurf wird in den sozialen Medien erhoben. Betroffen seien vom Aussterben bedrohte und geschützte Muscheln. Beim Ablassen von Wasser kümmere sich niemand um die Tiere, heißt es dort.
Doch genau das stimmt nicht. Mitglieder des Strasburger Anglervereins haben in einer Aktion Muscheln eingesammelt. „Wir waren mit 15 Leuten vor Ort. Rund 3000 Muscheln haben wir eingesammelt“, sagt Klaus-Dieter Wildt, Vorsitzender des 1. Anglervereins 1923 Strasburg. Die Tiere würden derzeit in einem Netz im Strasburger Stadtsee gehalten. Nach der geplanten Sanierung könne man sie wieder im Hellteich oder in einem anderen Gewässer aussetzen.
„Wenn Muscheln gestorben sind, dann waren das nur ganz wenige”
Der Anglerverein sei nach dem Ablassen von Wasser von sich aus aktiv geworden. „Es kann sein, dass die eine oder andere Muschel gestorben ist. Das waren aber nicht viele. An einige Stellen konnten wir nur schwer herankommen. Möglicherweise waren die auch schon vorher tot“, sagt Wildt. Die Angler hatten sich zuvor auch am Abfischen des Hellteiches mit dem Heinrichswalder Fischer Neumann beteiligt. Bei Bedarf könne man noch einmal eine Muschel-Sammelaktion starten, erklärt der Vereinschef.
Dass sich niemand um die Tiere im Hellteich kümmere, könne nicht behauptet werden, sagt Irene Kalinin, Geschäftsführerin des Wasser- und Bodenverbandes Landgraben in Friedland, der für die Sanierung zuständig ist. Zum Projekt gehöre eine ökologische Baubegleitung, für das ein Umweltbüro zuständig ist, das sich um Tiere und Pflanzen kümmert. Wie es aus diesem Büro heißt, sei man seit dem ersten Tag des Wasser-Ablassens regelmäßig vor Ort. Es sei keine Gefahr in Verzug gewesen. Die Muscheln könnten auch im Schlamm überleben. Auffälligkeiten könnten dem Wasser- und Bodenverband gemeldet werden.