Vier Monate nach Anschlag
Terror-Lkw aus Berlin nach Polen überführt
Pomellen / Lesedauer: 1 min
Vier Monate nach dem Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt ist der Lastwagen, mit dem der Attentäter Anis Amri in die Menschenmenge gerast war, nach Polen überführt worden. Ein Transport mit der mit schwarzer Folie verhüllten Zugmaschine passierte gegen Mittag den Grenzübergang Pomellen auf der A11. Das Berliner Landeskriminalamt, auf dessen Gelände der Lastwagen bislang gestanden hatte, bestätigte den Vorgang auf Anfrage.
Nach dem verheerenden Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016, bei dem Amri mit einem gestohlenen Lastwagen elf Menschen getötet und 55 weitere verletzt hatte, war das Fahrzeug zunächst auf Anweisung der Bundesanwaltschaft für kriminaltechnische Untersuchungen beschlagnahmt worden.
Spedition sei in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten
Der Lastwagen gehört einer polnischen Spedition aus dem südlich von Stettin gelegenen Ort Sobiemyśl (Frankenberg). Der Attentäter hatte das in Berlin geparkte Fahrzeug kurz vor dem Attentat gestohlen. Der Fahrer des Lastwagens, ein Angestellter der Spedition und Cousin des Firmenbesitzers, gehörte zu den Todesopfern des Anschlags; der Attentäter hatte ihn erschossen.
Der Inhaber der Spedition hatte sich in den vergangenen Wochen mehrfach gegenüber deutschen und polnischen Medien darüber beklagt, dass die Behörden seinen Lastwagen nicht schon eher wieder freigegeben hätten. Seine Firma sei dadurch in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.