Die Zeiten, in denen ein Teil der Boocker Feuerwehr-Kameraden mit ihren Privatautos zu Einsätzen ausrücken oder die Jugendwehr mit dem Löschfahrzeug zu einem Ausscheid unterwegs ist, sind vorbei. Für die Boocker Wehr wurde jetzt ein neuer Mannschaftstransportwagen Ford Transit in Dienst gestellt. „Darauf haben wir lange gewartet. Die Anschaffung ist überfällig“, sagt Bürgermeister Gunnar Mißling.
Nach seinen Angaben wurde das rund 40.000 Euro teure Fahrzeug mit 35.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes gefördert. 5.000 Euro steuert die Gemeinde bei. Gunnar Mißling dankte vor allem der CDU-Landtagsabgeordneten Beate Schlupp, die sich für die Anschaffung eingesetzt habe.
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Noch fehlt eine Halle für das Fahrzeug
Mit dem Löschgruppenfahrzeug (LF) 10/6, Baujahr 2009, und dem Transportwagen sei man nun von den Fahrzeugen her gut aufgestellt, so der Bürgermeister. Allerdings gebe es einen Wermutstropfen: Noch fehle eine Unterstellmöglichkeit für das neue Fahrzeug. Im Gerätehaus sei nur Platz für das LF 10/6. Vor ein paar Tagen hat die Gemeinde Gunnar Mißling zufolge einen Kaufvertrag mit der Kirche über ein Grundstück gegenüber der Feuerwehr geschlossen. „Wir hatten einen Förderantrag für ein neues Gerätehaus gestellt, wurden aber in diesem Jahr nicht berücksichtigt“, erklärt er. Rund 1,3 Millionen Euro solle das Gerätehaus kosten, ohne Fördermittel sei das Projekt nicht zu realisieren.
Die Gemeinde hat laut dem Bürgermeister bereits 50.000 Euro in Planungsleistungen investiert. Im kommenden Jahr werde die Boocker Feuerwehr 100 Jahre alt. „Es wäre ein wahnsinniges Geschenk, wenn wir in dem Jahr einen Fördermittelbescheid bekommen würden“, meint Gunnar Mißling. Nach Angaben von Wehrführer Steffen Gierke gehören zur Wehr zurzeit 24 aktive Kameraden und Kameradinnen. Damit könne die Einsatzbereitschaft auch am Tage abgesichert werden. „Wir konnten aus der Jugendwehr viele Mitglieder übernehmen“, erklärt Steffen Gierke. Zur Jugendwehr zählen gegenwärtig 20 Kinder und Jugendliche von sechs bis 16 Jahren.
Fördermittel für den Spielplatz
Neben der Feuerwehr gibt es für die Boocker noch einen Grund zur Freude: Der öffentliche Spielplatz an der Feuerwehr wurde nach Sanierung und Erneuerung den Kindern des Ortes jetzt offiziell übergeben. „Als Gemeinde Boock haben wir uns für die Erneuerung und die Neuanschaffung von Spielgeräten eingesetzt und beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Fördergelder beantragt, da die Gemeinde selbst nicht über ausreichende Finanzmittel verfügt“, sagt Gunnar Mißling. Aus dem Förderprogramm für Kinderspielplätze im ländlichen Raum habe die Gemeinde insgesamt 16.000 Euro erhalten.
Die Förderung wurde bereits am Anfang des Jahres von der Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) an den Bürgermeister übergeben. Insgesamt habe diese Baumaßnahme fast 25.000 Euro gekostet. Den Differenzbetrag von rund 9.000 Euro brachte die Gemeinde aus Eigenmitteln auf. „Das ist es uns wert“, erklärte der Bürgermeister anlässlich der Eröffnung. Die Kinder des Dorfes seien die Zukunft. Sie sollen einen zentralen Spielort haben, auf dem sie sich austoben können.
Die Einweihung des Spielplatzes wurde von den Kindern selbst mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes vollzogen. Anschließend wurden Luftballons aufgelassen, dann gab es kein Halten mehr. Viele Eltern und Großeltern wohnten der Einweihung bei und schauten dem lustigen Treiben bei Kaffee und Kuchen zu. Das Team des Kindergartens Boocker Zwerge hatte mit Unterstützung von Eltern einen Kuchenbasar organisiert. Der Bürgermeister bedankte sich bei dem Fördermittelgeber, der Baufirma sowie allen Helfern. Geplant sei ein zweiter Spielplatz im Bereich der Löcknitzer Straße. Dafür sollen erneut Fördergelder beantragt werden, so Gunnar Mißling.
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