In Frankreich werden noch in diesem Jahr die Rundfunkgebühren abgeschafft. Kurz nach seiner Wiederwahl hat Präsident Emmanuel Macron (44) damit ein erstes Wahlversprechen eingelöst.
Beitrag lag bei 11,50 Euro im Monat
Bisher mussten in Frankreich jeweils im Herbst 138 Euro für ein ganzes Jahr gezahlt werden. Die Summe entspricht rechnerisch einem monatlichen Rundfunkbeitrag von 11,50 Euro. Macron hat nun klargestellt, dass diese Zahlung bereits im Herbst 2022 entfallen soll.
Unklar ist allerdings, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Frankreich künftig finanziert werden soll – fest steht nur: Die Finanzierung soll in ähnlicher Höhe wie bisher erfolgen und wahrscheinlich aus Steuergeldern stammen. Damit zahlen die Bürger auch weiterhin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – nur eben nicht mehr direkt.
Auch Großbritannien will die Gebühren abschaffen
Auch in Großbritannien treibt Premier Boris Johnson ähnliche Pläne voran. Die BBC soll dort künftig ebenfalls nicht mehr aus Gebühren, sondern direkt aus Steuermitteln gesehen werden.
Bei beiden Sendenanstalten sieht man die Entwicklung mit Argusaugen. Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk dort bisher genau wie in Deutschland nicht aus Steuermitteln, sondern über separate Gebühren finanziert wird, die direkt von den Bürgern erhoben werden, finanziert wird, soll dessen finanzielle Unabhängigkeit untermauern.