Nicht nur die Corona-Pandemie hat ihre Spuren im deutschen Gesundheitssystem hinterlassen: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat auf eine Finanzierungslücke bei den Krankenkassen hingewiesen – und deshalb unter anderem eine Anhebung der Beiträge angekündigt.
In der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sagte der Minister: „Wir müssen an vier Stellschrauben drehen: Effizienzreserven im Gesundheitssystem heben, Reserven bei den Krankenkassen nutzen, zusätzliche Bundeszuschüsse gewähren, und die Beiträge anheben.” Eine genaue Höhe und einen genauen Zeitpunkt der Beitragssteigerung wollte er allerdings noch nicht nennen: „Es wäre unprofessionell, würde ich Ihnen hier aus den laufenden Gesprächen berichten.”
Den gesetzlichen Kassen fehlen nach Berechnungen des Dachverbandes GKV im kommenden Jahr 17 Milliarden Euro. Sie dringen genau wie die Opposition auf eine rasche Klärung über die geplante Beitragssteigerung. Dazu sagt Lauterbach in dem NOZ-Interview lediglich: „Ich werde rechtzeitig einen wohlüberlegten Gesetzentwurf vorlegen.”
Die geplante Beitragserhöhung wird damit am selben Tag bekannt, an dem die Bundesregierung ihr mit Spannung erwartetes neues Entlastungspaket angekündigt hat.
Kommentare (1)
Karl Lauterbach und
Karl Lauterbach und wohlüberlegt passen nicht zusammen.