Sportgelder
CDU zeigt MV-Regierung rote Karte
Schwerin / Lesedauer: 1 min

Andreas Becker
Streit zwischen SPD und CDU beim Thema Sportförderung: Während sich die zuständige Ministerin Stefanie Drese (SPD) für die Erhöhung der finanziellen Mittel selbst feiert, gibt es scharfe Kritik von der oppositionellen CDU und deren sportpolitischen Sprecher Wolfgang Waldmüller. Drese hatte beim Landessporttag angekündigt, dass die Förderung des Sports durch die rot-rote Landesregierung im kommenden Jahr von 11,95 auf 12,84 Millionen Euro steigen würde.
Sportförderung steigt trotz schwieriger Bedingungen ‐ CDU moniert trotzdem
Diese bezeichnete Waldmüller als „schlechten Scherz“. Der CDU-Politiker weiter: „Eine Anhebung der Sportförderung um 7,4 Prozent reicht nicht einmal ansatzweise aus, um die Preissteigerungen der letzten beiden Jahre auszugleichen. 2022 betrug die Inflation im Jahresdurchschnitt 7,9 Prozent, für 2023 wird eine Inflation von etwa 6,0 Prozent prognostiziert.“ Welche Folge eine Anhebung von 7,4 Prozent bei einem Kostenanstieg über zwei Jahre von rund 14 Prozent habe, können sich jeder Grundschüler ausrechnen: einen Rückgang der Sportfinanzierung, so Waldmüller.
Besonders augenfällig werde dies bei den Mitteln für den Bau und die Sanierung des Sportstättenbaus. Dort seien laut CDU von der Landesregierung überhaupt keine zusätzlichen Mittel vorgesehen, obwohl die Baupreise in den letzten zwei Jahren um rund 24 Prozent gestiegen seien.
Dreses Rechnung sieht anders aus. Gerade angesichts der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen würde die Steigerung der Mittel zeigen, welch hohe Bedeutung der Sport in Mecklenburg-Vorpommern besitze. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen vor allem die Personalkostenzuschüsse des Landes für hauptamtliche Vereinstrainer und Sportkoordinatoren in den Landesfachverbänden erhöht werden, verdeutlichte die Ministerin.