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Hohe Zinsen

Dispokredit — Kontoüberziehen ist derzeit wieder teurer

Berlin / Lesedauer: 2 min

Wer bei seinem Konto ins Minus rutscht, muss derzeit mit happigen Zinsen rechnen. Zum Glück gibt es günstigere Alternativen, einen finanziellen Engpass zu überbrücken.
Veröffentlicht:09.06.2023, 10:56

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Lange Zeit waren die Zinsen für den Dispokredit im Schnitt eher gesunken. Doch eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, dass sich in diesem Jahr das Blatt wendet.

Günstigere Alternative beim Geldleihen wählen

Demnach zahlen Bankkunden im Schnitt 11,22 Prozent Zinsen, wenn sie ihr Girokonto überziehen und so auf den Dispo zurückgreifen. Im Jahr 2022 lagen die Dispozinsen durchschnittlich noch bei 9,43 Prozent, schreibt test.de.

Einfach den Überziehungsrahmen bis zum Limit ausschöpfen — keine Frage, der Dispo ist bequem. Doch Verbraucherschützer raten: Wer einen finanziellen Engpass überbrücken muss, sollte weder den Dispo nutzen noch den Kopf in den Sand stecken und Rechnungen ignorieren.

Stattdessen sollte man prüfen, ob der Abschluss eines Ratenkredits sinnvoll ist. Dabei leiht man sich eine bestimmte Summe und zahlt in der Regel jeden Monat feste Beträge zurück. Meist ist der Ratenkredit die günstigere Alternative. Ihn gibt es laut test.de — abhängig von der Laufzeit und dem Kreditbetrag — schon ab vier Prozent.

Konditionen variieren

Dazu ein konkretes Beispiel: Jemand nimmt einen Ratenkredit über 10.000 Euro auf, mit einer Kreditlaufzeit von 36 Monaten. Dann liegt der effektive Jahreszins dafür derzeit sogar zwischen 0,68 Prozent und 8,59 Prozent. Das zeigt ein Schnellcheck bei der FMH–Finanzberatung (Stand: 7. Juni).

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Die Zinsspanne ergibt sich dadurch, dass sich die genaue Höhe des effektiven Jahreszinses je nach Anbieter und Bonität des Kunden — also Kreditwürdigkeit — unterscheidet. Die Zinsen für den Ratenkredit liegen derzeit also deutlich unter den Dispozinsen.

Das zeigt auch: Ein Vergleich der Angebote lohnt sich. Entscheidend dabei sind nicht die Raten, sondern der effektive Jahreszins — Kreditinstitute sind gesetzlich verpflichtet, diesen Wert anzugeben.