Maskenpflicht
Schriftstück aus Gesundheitsministerium beweist Lauterbachs Corona-Chaos
Berlin / Lesedauer: 2 min

Maximilian Lill
Dass der Fahrplan in der Corona-Krise seitens des Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) nicht sonderlich klar gewesen war, schien vor allem in den letzten Wochen und Monaten immer häufiger durch. Ein Schriftstück aus dessen Gesundheitsministerium beweist nun allerdings das komplette Ausmaß des Regel-Chaoses – denn offenbar ist man sich nicht einmal innerhalb des Ministeriums wirklich einig.
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„Das Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr ist überfällig”
Das sehen mittlerweile nicht nur viele Bürger so, sondern auch die Rufe aus der Politik zurück zur Normalität werden lauter. Ein Verfechter der Beendigung der Corona-Auflagen im Fernverkehr ist auch Wolfgang Kubicki (FDP). Eine schriftliche Anfrage an das Bundesministerium für Gesundheit, welche Kubicki selbst auf Facebook veröffentlichte, legt dabei allerdings Unstimmigkeiten innerhalb des Hauses offen. Bei seiner Anfrage möchte Kubicki wissen, ob das Ministerium plant, die Maskenpflicht im Fernverkehr aufzuheben. Die bis Donnerstag wenig überraschende Antwort – Nein. Als Begründung dafür liefert das Ministerium nur die knappe Antwort, dass eine Aufhebung der Maskenpflicht noch nicht sachgemäß wäre.
Das eigentlich verwirrende jedoch ist, dass nur einen Tag nach der Antwort des Ministeriums die Beendigung der Maskenpflicht doch beschlossen wurde. „Es ist schlichtweg ausgeschlossen, dass die endemische Realität das Bundesgesundheitsministerium erst innerhalb der letzten Stunden erreicht hat” meint Kubicki dazu auf Facebook. Das ließe für ihn nur einen Schluss zu. „Entweder weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut, oder man hat mir bewusst eine falsche Antwort gegeben”, so Kubicki.
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Vergleich zu Lauterbach-Vorgänger Spahn
Am Schluss wird der FDP-Politiker noch einmal deutlich und greift seinen Koalitionspartner von der SPD direkt an. „Ich habe in der Amtszeit von Jens Spahn viel zu kritisieren gehabt in dem Umgang mit dem Parlament. Ich stelle betrübt fest, dass sein Nachfolger es nicht wirklich besser macht”, so Kubicki auf Facebook.