Klimaschutz
Was Robert Habeck zum Thema Urlaub wirklich gesagt hat
Berlin / Lesedauer: 2 min

Hat Robert Habeck die Deutschen aufgefordert, im Urlaub nicht ins Ausland zu fahren, um so das Klima zu schützen? Laut Medienberichten soll der Vizekanzler genau das bei der Vorstellung der „Nationalen Plattform für die Tourismuswirtschaft“ getan haben. Die Aufregung in sozialen Netzwerken über diese und weitere angeblichen Aussagen ist groß. Wie berichtet, wird Habeck hier Doppelmoral vorgeworfen. Denn er selbst habe dieses Jahr bereits in Israel geurlaubt. Die Antwort auf eine Anfrage dieser Zeitung an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zeigt nun, was Habeck tatsächlich gesagt hat – und was nicht.
Habeck soll den Berichten zufolge gesagt haben, statt das Klima zu belasten, sollten die Deutschen in der Heimat bleiben. Weiterhin soll er gesagt haben, in seinem „Wohnort nahe Flensburg“ sei es „im Übrigen auch ganz schön.“ Stephan Gabriel Haufe ist Pressesprecher im (BMWK). Er sagt: „Diese Aussage ist falsch. Minister Habeck verwies auf Beispiele von Pensionen und kleinen Hotels im Raum Flensburg mit gelungenen touristischen Angeboten. Auf diese guten Beispiele wollte er aufmerksam machen.“ Und weiter: „Der Minister hat nicht dazu geraten oder aufgefordert, in der ‚Heimat zu bleiben‘“.
Keine Auskunft zu „etwaigen privaten Reisen“
Zudem soll Habeck in diesem Zusammenhang erklärt haben, dass er dieses Jahr auf gar keinen Fall in den Urlaub fliegen werde. Auch „diese Behauptung ist falsch“, sagt Haufe. Habeck habe gesagt, dass „er noch nicht wisse, wohin er im Sommer reisen werde, er aber nicht fliegen würde“. Zudem habe er nach Angaben des Pressesprechers gesagt, dass „er dieses Jahr noch keinen richtigen Urlaub hatte, sich aber auf den Sommer (mit einem Urlaub) freue“.
Nur indirekt beantwortet wurde hingegen die Frage, ob und wie lange Robert Habeck im Februar 2023 nach Israel geflogen ist und ob es sich hierbei um einen Urlaub oder eine Dienstreise handelte. Darüber hatte zuerst die Bild–Zeitung berichtet. Pressesprecher Haufe: „Ich kann Ihnen zu etwaigen privaten Reisen keine Auskunft geben.“