Protest gegen Lkw
Anwohner droht mit Sitzstreik
Wallmow / Lesedauer: 1 min
Pflegeheim, Schule, Spielplatz, Kita, Konsum – in Wallmow bleibt zurzeit niemand vom Lkw-Verkehr verschont. Seit im benachbarten Eickstedt der Straßenbau begonnen hat, rollen die Brummis fast ohne Unterlass durch das kleine Dörfchen. Die direkte Zufahrt zur Bauschuttdeponie, die L26, ist für Schwerlaster nämlich gesperrt. Unternehmer Robert Niebach gehört zu denen, die das nicht hinnehmen wollen. Er fordert eine Ausnahmegenehmigung zum Befahren der Landesstraße. Weil ihn die Antwort der Straßenverkehrsbehörde nicht befriedigt hat, stellt er nun drastischeren Protest in Aussicht.
Landrätin verhandelt bereits
„Wir werden einen Sitzstreik durchführen”, kündigte der 65-Jährige an. Behördenleiterin Petra Schwanke hatte zuvor in einem Antwortbrief Stellung bezogen. Sie räumte ein, dass die Hauptursache die Nutzungseinschränkungen auf der L 26 zwischen Damme und Schmölln beziehungsweise Carmzow und Brüssow seien. Die Umleitungsbeschilderung weise allerdings nicht den Weg über Wallmow aus, so Schwanke: „Die Verkehrsteilnehmer suchen eigenständig für sich eine geeignete Wegstrecke.” Die Landrätin habe dieses Thema bereits am 6. August mit dem Vorstandsvorsitzenden des Landesbetriebes Straßenwesen erörtert und die dringend notwendige Abhilfe gefordert.
Noch keine konkrete Zusage
Eine konkrete Zusage, wann die Verkehrseinschränkungen auf der L26 aufgehoben werden könnten, liege dem Landkreis aber nicht vor. Der Landkreis habe jetzt die Uckermärkische Dienstleistungsgesellschaft beauftragt, Kontrollen auf der K 7315 im Bereich der Ortsdurchfahrt Wallmow durchzuführen. Bezüglich des Verdachts der Nichteinhaltung der Geschwindigkeit sei die Polizei in Kenntnis gesetzt worden, so der Landkreis.