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Bitteres Fightnight-Resümee

Auch dieser Kämpfer ging leer aus

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Johnny Kruschinske hat einen Namen als MMA-Fighter. Trotzdem blieb der Veranstalter UMACC auch ihm die Gage für die Kampfsportnacht in Prenzlau schuldig. Er sagt: „Nie wieder!”
Veröffentlicht:20.06.2018, 15:43

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Johnny Kruschinske ist einer der Kampfsportler, die am vergangenen Wochenende bei der Fightnight in Prenzlau angetreten und später leer ausgegangen sind. Einen Tag vor seinem Kampf hatte der Fighther aus Sachsen bei der Pressekonferenz des Veranstalters UMACC sogar noch als „Aushängeschild“ des Events gedient.

Stimmung kippte

Er hatte bis zum Wettkampftag ein gutes Gefühl. Die Halle sei professionell vorbereitet gewesen. Preisrichter, Ordner, Ring – alles tiptop. Die Stimmung begann seiner Meinung nach erst zu kippen, als nach dem ersten Drittel der Kämpfe Kassensturz gemacht wurde.

Die Einnahmen deckten die Ausgaben nicht

„Da munkelten die Leute schon, dass das Geld wohl nicht für alle Fighter reicht“, beschreibt der im wahren Leben als Horterzieher tätige junge Mann. Einige Kämpfer seien daraufhin gar nicht mehr angetreten. Andere brachen ihre Matches vorzeitig ab. Für Johnny Kruschinske kam das nicht in Frage: „Ich wollte das trotz der finanziellen Ungewissheit durchziehen. Und ich kämpfe nun mal gern.“

Teilnehmer hatten weite Anreisewege

Dass die Teilnehmer einer Fightnight, von denen etliche von weither angereist waren und im Vorfeld viele Ausgaben hatten, derart dreist um ihre Einnahmen gebracht würden, habe er noch nie erlebt. Erst später habe er erfahren, dass auch Ordner und Servicekräfte leer ausgingen und ortsansässige Firmen auf einem Berg offener Rechnungen sitzen blieben. „Sicher hatte es der Veranstalter schwer, weil die Halle in Prenzlau ausgesprochen leer war. Normalerweise sind die Zuschauerreihen bei Fightnights gut gefüllt.“ Woran das fehlende Interesse lag, kann er nur mutmaßen. Ein Teil Fans sei ja mitgereist gewesen. Nur die hiesigen Besucher blieben aus.

Dass er nochmal nach Prenzlau kommt, sei unwahrscheinlich, „jedenfalls nicht mit diesem Veranstalter. Einmal und nie wieder.“