Aufregung bei der Bundeswehr
Betrunkener klettert über Kasernenzaun
Prenzlau / Lesedauer: 1 min
Ein 57-Jähriger rief in der Nacht zu Sonnabend lautstark um Hilfe. Der Prenzlauer lag spärlich bekleidet und ohne Schuhe hinter dem Zaun der Uckermark-Kaserne auf dem Hof der Bundeswehr und gab an, zuvor von Fremden niedergeschlagen worden zu sein.
Ein zur Hilfe geholter Notarzt fand allerdings keinerlei Hinweise auf mögliche Fremdeinwirkung am Kopf. Für die Polizeibeamten stellte es sich eher so dar, als ob der stark alkoholisierte Mann selbst über den Kasernenzaun geklettert war. Dieser schließt das Armeegelände zum Wohngebiet am Georg-Dreke-Ring hin mit einem hohen Maschen- und Stacheldrahtgeflecht ab. Dass er die Kletterpartie äußerlich unbeschadet überstanden hat, grenzt an ein Wunder. Nicht nur wegen des Zauns.
Auf Schusswaffengebrauch hingewiesen
Mehrere Schilder weisen zudem auf den militärischen Sicherheitsbereich hin und dass mit Schusswaffengebrauch gerechnet werden muss. Die Bundeswehr wollte den Vorfall auf Nachfrage des Uckermark Kurier nicht weiter kommentieren. Oberstleutnant Tobias Jahn erklärte, dass man zunächst das Ermittlungsergebnis der Prenzlauer Polizei abwarten wolle.
Auch ob der Mann nun rechtliche Konsequenzen zu befürchten hat, weil die Bundeswehr eventuell Anzeige gegen ihn erstattet, ist noch nicht bekannt.