StartseiteRegionalUckermarkDrei Meter tiefer Schacht soll Wassermassen ableiten

Weiteres Gutachten liegt vor

Drei Meter tiefer Schacht soll Wassermassen ableiten

Gollmitz / Lesedauer: 1 min

Seit Monaten sind in Gollmitz Grundstücke unter Wasser gesetzt. Jetzt deutet sich endlich eine Lösung an.
Veröffentlicht:19.11.2016, 12:00

Artikel teilen:

Das Martyrium der Familie Quass, deren Haus Mitte 2015 nach einer illegalen Bohrung  im Nachbargarten unter Wasser gesetzt wurde, dauert seit Monaten an. Trotz mehrerer Gutachten war eine Lösung nicht in Sicht. Nachdem klar war, dass wenigstens die Standfestigkeit der Häuser gewährleistet ist, zog die 87-jährige Bewohnerin wieder in ihr Haus zurück, obwohl durch den Keller das ungewollte Wasser fließt. Jetzt endlich, nachdem es immer wieder neue Gutachten gab, scheint sich eine Lösung anzudeuten, wie der unaufhaltsame Fluss der artesischen Ader auf dem Nachbargrundstück gestoppt werden kann.

Die Versicherung des Verursachers beauftragte ein weiteres Gutachten, von dem sie jetzt den Landkreis in Kenntnis setzte. Demnach soll über das Austrittsloch bis in drei Meter Tiefe ein Schacht mit einer Konstruktion errichtet werden, die das Wasser nicht stoppt, sondern gezielt in einen Fluss ableitet. Vor Weihnachten wird der Zwischenbericht des Gutachtens erwartet, der von den Wasser- und Umweltbehörden des Landes zu prüfen ist, bevor die wasserrechtliche Erlaubnis erteilt werden kann. Sollte im Januar das Wetter einen Bau zulassen, könnte dann das Druckwasserbauwerk errichtet werden.

Die Trinkwasserversorgung des Dorfes soll durch den artesischen Brunnen nicht gefährdet sein. Dieses Wasser komme aus einem anderen Grundwasserleiter in rund 50 Metern Tiefe.