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Suchtrupps in der Region

Drei Vermisstenfälle sorgen für nervenzehrende Stunden

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Ein zwölfjähriger Junge aus Carwitz, ein 80-Jähriger aus Thomsdorf und ein dreijähriges Mädchen, das bei Tangersdorf im Wald verschwand. Ihre Angehörigen erleben bange Stunden, während hunderte Einsatzkräfte und freiwillige Helfer fieberhaft nach den Vermissten suchen.
Veröffentlicht:25.05.2015, 08:57

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Kreisende Hubschrauber, das Blaulicht der Polizei und das Rot der Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren - dort, wo sonst Urlauber die Idylle der Uckermark genießen, sind über Pfingsten alle Einsatzkräfte des Schutzbereiches Uckermark voll gefordert. In Thomsdorf wurde ein 80-Jähriger seit dem 19. Mai vermisst. In unmittelbarer Nähe unterstützten uckermärkische Polizisten am Sonnabend und Sonntag die Kollegen aus Neubrandenburg bei der Suche nach einem Zwölfjährigen. Den Jungen meldeten seine Eltern, die zum Urlaub in Carwitz weilten, als vermisst. Ihr Sohn, ein Autist, kam nach einem gemeinsamen Spaziergang am Abend des 23. Mai nicht zurück. Die Suche nach ihm verlief zunächst erfolglos.

Bange Stunden musste auch die Mutter durchleben, die zusammen mit weiteren Bekannten zu Besuch in Tangersdorf weilte. Ihre dreijährige Tochter ging am Sonntagmorgen mit einem Hund spazieren und kehrte nicht zurück. Knapp 50 Polizisten, 80 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung, Pfadfinder und Einwohner waren an der stundenlangen Suche im dichten, von Sümpfen durchzogenem  Waldgebiet der Tangersdorfer Heide beteiligt. Hubschrauber und Fährtenhunde kamen zum Einsatz. Letztendlich wurde das Mädchen am Abend nach achtstündiger Suche unversehrt von einem der Hundeführer in sieben Kilometern Entfernung auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes entdeckt.

Unbeschreibliche Erleichterung bei den Eltern

Auch der vermisste Zwölfjährige irrte offenbar gut acht Kilometer durch die Umgebung von Carwitz an der Ländergrenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Anreisende Urlauber hatten den verstörten Jungen schließlich am Sonntagmorgen zwischen Triepkendorf und Hochfeld entdeckt. Polizisten nahmen ihn in Obhut und konnten ihn unversehrt seinen erleichterten Eltern übergeben.

Erleichterung auch bei der Suche nach dem 80-Jährigen aus Thomsdorf. "Ein Hunde der Rettungsstaffel DLRG Eberswalde hatte am Freitag seine Spur aufgenommen und lief in ein Waldstück", schildert Polizeihauptkommissar Ralf Urland, Einsatzleiter der Polizeiinspektion Uckermark. Unweit davon war ein Traktorfahrer auf eine Person aufmerksam geworden, die in einem Gebüsch saß. Es war der Vermisste. Die sofort verständigten Suchtrupps brachten den stark geschwächten Mann umgehend in das Templiner Krankenhaus.

"Großer Dank gilt allen an der Suche beteiligten Kräften und denen, die ein offenes Auge hatten", zeigte sich auch der Einsatzleiter in Prenzlau erleichtert.