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Dubioses Geschäftsgebahren

Firmenchef warnt vor Abzocke per Fax

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Ralf Deistler ist jemand, der genau hinschaut, bevor er etwas unterschreibt. Das hat ihn vor einem teuren Vertrag bewahrt.
Veröffentlicht:17.05.2015, 15:00

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Der Templiner HörWerker Ralf Deistler staunte nicht schlecht. Gerade wollte er eine Annonce schalten, da erhielt er auch schon einen kurzen Anruf einer ihm unbekannten Firma aus dem Süden Deutschlands: „Es geht um Ihre Anzeige. Sie bekommen gleich ein Fax. Bitte schauen Sie nochmal kurz drüber und bestätigen Sie den Entwurf!“ Ja, das war sein Inserat, so wie er sie auch schon im KalendariUm im Herbst 2014 über das Investor Center Uckermark (ICU) geschaltet hatte. Hätte er den Entwurf unterschrieben zurückgefaxt, wäre er einen Zweijahresvertrag eingegangen und hätte sich in einer Bürgerinfobroschüre über das Land Brandenburg wiedergefunden. Gesamtkosten: 3176 Euro.

Beim ICU kennt man die Masche. Fremde Außendienstmitarbeiter kopieren Anzeigen aus regionalen Verlagsprodukten und schlagen sie dann potenziellen Kunden für die eigenen Produkte vor. „Das ist sogar uns schon mehrfach passiert. Wer nicht aufpasst, ist dann schnell in die Falle gegangen“, sagte ICU-Chef Silvio Moritz. Er warnte seine Firmenpartner in der Uckermark, leichtgläubig irgendwelche Bestätigungen zu versenden. Auf diese Weise versuchten offenbar verschiedene Firmen, an Aufträge zu kommen.

Der Geschäftsführer der Firma, von der Ralf Deistler das ominöse Fax erhalten hatte, versicherte, dass diese Art und Weise nicht das offizielle Geschäftsgebahren seines Verlagsunternehmens ist. Er versprach, den Vorfall mit dem für die Uckermark zuständigen Außendienstmitarbeiter auszuwerten.