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Harte Zeiten für rauchende Arbeitnehmer

Fürs Laster vor die Tür?

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Dass Kollegen zum Raucher ständig die Arbeit unterbrechen, ist nicht nur Chefs ein Dorn im Auge. Die Zigarettenpausen können in Kollektiven richtig für Zoff sorgen. Arbeitgeber sind gut beraten, deeskalierend Vorsorge zu treffen. Stechuhr-Zwang ist eine Möglichkeit.
Veröffentlicht:30.03.2016, 16:10

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Die Zeiten, in denen bei Pressegesprächen in der Kreisverwaltung ein dampfender Aschenbecher auf dem Tisch stand, sind lange vorbei. "Seit vielen Jahren schon gilt bei uns absolutes Rauchverbot", sagt Sprecherin Ramona Neumann. Wer Lust auf eine Zigarette hat, darf sich zwar eine anstecken - ausgenommen während der Sprechzeit. Aber dafür muss der Mitarbeiter vor die Tür. Und das darf er nur, wenn er sich vorher mit seiner Karte "ausgestochen" hat, sprich die Pause bei der Zeiterfassung registriert wurde.

Ähnlich rigide wird das Thema bei der Solarmanufaktur aleo gehandhabt. "Rauchen ja", sagt Personalchefin Carmen Gerloff. Der Modulhersteller ist diesbezüglich kulant. Hier wurden mehrere Bereiche im Freien als Raucherzonen markiert. Auf die Idee, sich in der Produktionshalle eine Zigarette anzustecken, sollte niemand kommen. Denn das ist strikt untersagt. Ebenso wie das heimliche Glimmen. Nur wer sich beim Zeiterfassungssystem ausgeloggt hat, darf das Feuerzeug zücken. Nikotinpausen werden nicht bezahlt.

Die Uckermärker Milch GmbH geht bei ihren Auflagen noch einen Schritt weiter. Und das muss sie auch, da das Unternehmen den strengen Hygiene-Richtlinien in der Lebensmittelbranche unterliegt. Auch hier werden Raucherpausen rausgerechnet. Aber die Zeiten dürften es in sich haben, weil die Mitarbeiter für den Gang vors Firmentor einmal komplett die Kleidung zu wechseln haben.

Was sagen Sie zu dem Thema? Haben Sie Verständnis für die Raucher?

E-Mail: [email protected] oder Telefon: 03984 864712