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Gefährliche Rassen

Können Kampfhunde auch Familienhunde sein?

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Wenn die Erziehung stimmt, sind auch als gefährlich geltende Hunde lieb, glaubt der Tierschutzverein Prenzlau. Das Problem seien die Halter.
Veröffentlicht:14.04.2018, 07:00

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Wieder dominieren Schlagzeilen über brutale Kampfhundangriffe die Medien im Nordosten: ob Staffordshire-Terrier-Mischling Chico aus Hannover, der vergangene Woche seine Besitzer, eine 52-jährige Rollstuhlfahrerin und ihren 27-jährigen Sohn, tot biss. Oder der Kampfhund, der erst vor wenigen Tagen einen sieben Monate alten Säugling in Hessen getötet hat. Was kann getan werden, um Menschen besser zu schützen?

Vorschriften konsequenter anwenden

Die Vorschriften zumindest in Brandenburg sind nach Auffassung von Frauke Förster, Vorsitzende des Tierschutzvereins Prenzlau, ausreichend. Nur müssten diese konsequenter angewandt werden. Immer wieder sehe sie in der Uckermark Hunde, die hier gar nicht herumlaufen dürften.

Höhere Besteuerung bei Kampfhunden

Brandenburg hat mit die schärfsten Regelungen für Hunde, die Menschen gefährlich werden können. Zudem besteuern die meisten Kommunen im Landkreis sie wesentlich höher. Prenzlau hat eine Kampfhundesteuer, die bei 490 Euro jährlich liegt. In Templin liegt die Steuer bei 320 Euro.

Der Verbot ganzer Rassen ist nicht richtig

Nach Meinung von Förster liegt das Problem bei aggressiven Hunden häufig „am anderen Ende der Leine“. Nicht selten begegneten ihr in Prenzlau Tierhalter im Park, bei denen sie sich an fünf Fingern abzählen kann, dass deren Vierbeiner irgendwann bei ihr im Tierheim landeten. Ihrer Auffassung nach sei es nicht der richtige Weg, gleich ganze Rassen zu verbieten. Nur wegen seiner Rasse sollte kein Hund als „Kampfhund“ abgestempelt werden.