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Reaktion auf Schlagzeilen

Mädchen nehmen Asylbewerber in Schutz

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Drei Zehntklässlerinnen aus Prenzlau ärgert, dass ihre Schule wegen des hohen Anteils von Flüchtlingen so einen schlechten Ruf hat. Sie wehren sich.
Veröffentlicht:23.01.2018, 12:05

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Polizeiautos in der Berliner Straße – an dieses Bild haben sich die Bewohner von Prenzlau fast schon gewöhnt. Sowohl das Asylbewerberheim als auch die Grabowschule sind häufig Einsatzorte der hiesigen Beamten. Erst in der vergangenen Woche sorgten ein Belästigungsverdacht und eine aus dem Ruder gelaufene Diskussion mit ausländischen Familienangehörigen für Schlagzeilen. In der Bevölkerung wird darüber seit Tagen heftig diskutiert. Jetzt haben sich Schüler der Bildungseinrichtung dazu positioniert.

Offener Brief von drei Schülerinnen

Die Redaktion erreichte ein von drei Mädchen unterzeichnetes Schreiben. Die 16-Jährigen gehen in die Klasse 10.1. Trotz Prüfungsstress hätten sie gemerkt, dass das öffentliche Bild ihrer Schule in der Bevölkerung immer schlechter wird, ließen sie wissen. Das belaste sie sehr.

Drei Schüler mit Migrationshintergrund

„In unserer Klasse lernen drei Schüler mit Migrationshintergrund. Sie sind vorbildliche Schüler und für uns ein wichtiger Bestandteil der Klasse.“ Sicher gebe es auch Konflikte, aber man versuche, sie friedlich zu lösen. Die Grabowschule sei, bedingt durch ihre Nähe zur Flüchtlingsunterkunft, die Schule mit den meisten Asylbewerbern. Dass so viele Menschen gegen die Flüchtlinge seien, werfe ein schlechtes Licht auf alle. Die drei Mädchen versichern, dass sie stolz sind, an einer Schule mit vielen Schülern mit Migrationshintergrund zu lernen.