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Stürmische Uckermark

Niklas war richtig fies

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Das heftige Unwetter hatte sich seit Dienstagnachmittag ausgetobt. Es knickte Bäume um und beschäftigte die ganze Nacht Feuerwehrleute. Damit nicht genug: Für viele Orte kam es ganz finster.
Veröffentlicht:01.04.2015, 16:44

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Sturmtief Niklas hat in der Uckermark einige Schäden verursacht. In Gustavsruh hat der Sturm am Dienstagabend ein großes Loch in das Dach von Bianka Willbrandts Haus gerissen. Die 59-Jährige hielt sich gerade in ihrer Küche auf, als der Sturm ein drei mal sechs Meter großes Teil aus ihrem Dach herausriss. Erst habe es ein laut gekracht. „Ich dachte nur: Oh Gott, was passiert jetzt da oben“, sagte Bianka Willbrandt. An der Kuhzer Straße in Hassleben hat der Sturm eine Bushaltestelle auf dem Gewissen: Das Dach ist zerstört, die Rahmen verbogen.

Für die Feuerwehrleute sollte es eine kurze Nacht werden. Insgesamt 53 witterungsbedingte Einsätze liefen  auf. Die ersten, die am Dienstagabend um 18.50  Uhr wegen eines umgestürzten Baumes alarmiert wurden, waren die Feuerwehrleute in Lychen. Von da an kamen die Helfer in der Flößerstadt, in Templin, Prenzlau, im Amt Gerswalde und in der Gemeinde Boitzenburger Land nicht mehr zur Ruhe.

Stromausfall in vielen Orten

„Unsere Wehr war das erste Mal gegen 20 Uhr alarmiert worden“, berichtete Christian Hans, Gemeindebrandmeister im Boitzenburger Land. „Wir sollten mit den Kameraden aus Haßleben einen umgestürzten Baum an der Abfahrt Blankensee beseitigen. Doch soweit kamen wir gar nicht. Schon kurz hinter dem Ortseingang blockierte ein Baum die Straße“ erzählte er. Gegen 21.40 Uhr der nächste Alarm. Wieder lagen zwei Bäume über der Straße, diesmal auf der Bundesstraße 109 hinter Haßleben in Richtung Prenzlau.

Vielerorts sorgte Niklas für Stromausfälle. „Bäume waren in Oberleitungen gestürzt und hatten sie zerrissen“, informierte am Mittwoch Hans-Peter Lindberg, Obermeister im Bereich Prenzlau der edis AG. Betroffen waren Wichmannsdorf, Stern­thal, Herzfelde, Annenwalde, Lychen, Rutenberg, Krewitz und Thomsdorf-Charlottenthal. Einige Orte blieben nur stundenweise ohne Energie, andere hingegen hatten auch am Mittwochnachmittag noch keinen Strom. Bis zum Abend sollten alle Haushalte wieder mit Energie versorgt werden, so Lindberg.