StartseiteRegionalUckermarkPaul und Paula sind wieder eingezogen

Prenzlau

Paul und Paula sind wieder eingezogen

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Tagelang schauten sich die Uckermärker die Augen aus dem Kopf: Wann kommt der erste Storch? Bei Götschendorf soll es schon einer Ende März in heimische ...
Veröffentlicht:11.04.2013, 02:28

Artikel teilen:

Tagelang schauten sich die Uckermärker die Augen aus dem Kopf: Wann kommt der erste Storch? Bei Götschendorf soll es schon einer Ende März in heimische Gefilde geschafft haben. Doch ob der wirklich im heißen Afrika den Winter verbrachte?

Ende Februar meldete plötzlich die Prignitz die ersten Störche – die sich offenbar von den ersten trügerischen Frühjahrsanzeichen täuschen ließen. Denn am 10. März lag ganz Brandenburg wieder unter einer geschlossenen Schneedecke, zog für Wochen strenger Frost ein. Doch nun überschlagen sich die Meldungen. „Der Storch kam gestern nach Klinkow“, schreibt Simone-Harriette Roll per Fax am Dienstag. Toll, denn das Adebar-Heim auf dem Kirchendach ist kürzlich erst von fleißigen Männern erneuert worden. Auch in anderen Orten bereiteten Einwohner ihren Störchen ein neues Heim, wie der Uckermark Kurier in den letzten Tagen immer wieder berichtete.
Inzwischen dürften mit dem tauenden Schnee auch die meisten der beliebten Großvögel wieder zu Hause angekommen sein. In Prenzlau hat sogar schon der/Partner/in Einzug gehalten. Nachdem am 7. April der erste Storch auf dem Horst am Strom landete, kam am 9.April auch das zweite Tier.

Vor drei Jahren hatte Uwe Mirr das Paar vor seiner Haustür Paul und Paula genannt. Seine Internetbeobachtung ist aus technischen Gründen leider nicht mehr möglich. Doch Paul und Paula scheuen sich auch vor Beobachtern nicht, ihrem Alltag nachzugehen. Sie zupfen hier und da am Horst, bessern offensichtlich Schadstellen aus, holen sich auch vom benachbarten Pferdehof Baumaterial. Weithin zu hören ist ihr Klappern mit den roten Schnäbeln. Natürlich gibt es auch andere Zeichen ihrer Zuneigung – vom zarten Zupfen an einer Kopffeder bis hin zum Liebesakt.
Auch Storchenbetreuer Heino Hauf freut sich über deren Ankunft in Prenzlau. „Ich bin am Wochenende an die 100 Kilometer durch die Uckermark gefahren und habe nicht einen Storch gesehen.“ Wenn Witterung und Futterangebot jetzt stimmen, dann ist durchaus ein gutes Storchenjahr mit munterem Nachwuchs zu erwarten. Übrigens: Gestern thronte auch in Haßleben ein Storch auf dem Nest…