StartseiteRegionalUckermarkRätsel um vermissten Jungen gelöst

Achtjähriger ausgebüxt

Rätsel um vermissten Jungen gelöst

Schwedt / Lesedauer: 2 min

Ganz Schwedt war am Sonnabend in Aufruhr ob des Verschwindens eines Kindes. Es war von einem Parkplatz in der Auguststraße verschwunden. Am Abend wurde es gefunden: in der Wohnung eines Klassenkameraden.
Veröffentlicht:15.10.2018, 10:15

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Wo ist M. (Name der Redaktion bekannt)? Über das Verschwinden des Achtjährigen rätselte am Sonnabend ganz Schwedt. Polizei, Familie und Freunde suchten fieberhaft nach dem seit dem Mittag verschollenen Kind. Große Unterstützung bekamen sie dabei von der Internetgemeinde, denn der online gestellte Vermisstenaufruf verbreitete sich über die sozialen Medien rasant schnell. Viele hatten das Foto des gesuchten Kindes im Netz gesehen und hielten nun ebenfalls Ausschau nach dem Kind.

„Wir zogen alle verfügbaren Streifenwagen zusammen und suchten quasi jeden Stein in Schwedt ab“, informierte Polizeihauptkommissar Thomas Spann. Zudem seien die Bereitschaftspolizei alarmiert und die Rettungshundestaffel angefordert worden. Spann lobte die Hilfe der Öffentlichkeit. „Bei dem sommerlichen Wetter waren natürlich viele Leute unterwegs, die Spielplätze waren voll.“

Kumpel getroffen

Der verzweifelten Familie fiel ein Stein vom Herzen, als am Abend die erlösende Nachricht kam und der Sohn wohlbehalten zurück war. Die groß angelegte Suche hatte auch dank Facebook & Co. Erfolg. Der Junge wurde gegen 17.30  Uhr in der Wohnung seines Klassenkameraden gefunden.

Offenbar war M. nicht wie mit dem Vater abgesprochen vom Parkplatz aus zur circa 50 Meter entfernten Wohnung seiner Oma gegangen, sondern ausgebüxt und hatte sich auf den Weg zu seiner Schwester gemacht. Weil diese aber nicht auf sein Klingeln reagierte, zog der Junge weiter zur Wohnung seiner Mutter, die aber ebenfalls nicht zu Hause war. Dabei muss der Schüler auf einen Kumpel und dessen Mutter gestoßen sein, die auf dem Weg zu einem dritten Freund waren und M. schließlich mitnahmen. So spielten die Jungen den ganzen Nachmittag friedlich zusammen, während um sie herum Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt worden waren.