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Blitzermarathon

Tempokontrollen in der Uckermark als Prävention

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Die Polizei setzt bei den angekündigten Tempokontrollen auch auf Aufklärung der Autofahrer. Nicht jeder Sünder ist einsichtig.
Veröffentlicht:18.04.2018, 13:35

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Eine der Kontrollstellen ist am Mittwoch in Malchow, an der B109 Richtung Göritz. Die Strecke ist lang, gerade und Häuser kaum zu sehen. Trotzdem gilt auf der Bundesstraße innerorts Tempo 50. Deswegen stehen mehrere Beamte auf dem Parkplatz, winken Temposünder raus, suchen das Gespräch mit den Autofahrern.

Bei den Kontrollen gehen den Polizisten allerdings nicht nur Temposünder ins Netz. „Beifang”, nennen die Beamten beispielsweise den Fahrer eines grünen Audi, der sein Kennzeichen abmontiert und unter die Frontscheibe gelegt hat. Dort ist es zwar zu sehen, erlaubt ist es aber nicht. Mit einem Wildunfall könnte der Fahrer das als Notlösung erklären, das Auto hat aber keine einzige Schramme.

Beim Blitzermarathon kontrollieren Beamten im ganzen Bundesland 24 Stunden lang den Verkehr. Die Messungen werden vorher angekündigt, in diesem Jahr verzichtete die Polizei in Brandenburg aber darauf, die konkreten Stellen zu nennen. Bei den Kontrollen weisen die Beamten die Fahrer auf die Gefahren hin, wenn sie zu schnell unterwegs sind. Laut Statistik der Polizei ist zu hohe Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für Unfalle in der Uckermark. Allein im Vorjahr vermerkten die Beamten bei 179 Unfällen überhöhte Geschwindigkeit als Hauptursache. Vier Menschen starben bei solchen Unfällen.