StartseiteRegionalUckermarkVermisst denn niemand den Verunglückten?

Polizei ermittelt weiter

Vermisst denn niemand den Verunglückten?

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Die bisher erfolglose Suche nach einem Schlittschuhläufer wirft Fragen auf. Die Polizei versucht, Zeugenaussagen zu relativieren.
Veröffentlicht:11.03.2018, 15:53

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Die Polizei hat bisher keine Erkenntnisse, wer die seit Montag vermisste Person sein könnte, bestätigte Gerald Pillkuhn. Die Suche nach einer ins Eis eingebrochenen Person auf dem Unteruckersee wurden vorerst eingestellt, so der Polizeisprecher. Man warte jetzt das Tauwetter ab. Erst dann werden die Wasserschutzpolizei und möglicherweise die Polizeitaucher aus Potsdam, die bereits am Dienstag und Mittwoch im Einsatz waren, die Suche fortsetzen. Wird der Schlittschuhläufer gefunden, kommt der Kriminaldauerdienst zur Spurensicherung.

Zeugenaussagen überprüft

In den vergangenen Tagen hatte die Polizei Zeugen befragt. Die Aussagen widersprachen sich erheblich. Nach wie vor geht die Polizei aber davon aus, dass ein Mensch – mit oder ohne Schlittschuhen – in das Eis eingebrochen ist. Dem Hinweis eines Zeugen, es hätte sich um einen ausländischen Mitbürger gehandelt, gingen die Beamten auch nach, so Gerald Pillkuhn. Im nahen Asylbewerberheim in der Berliner Straße werde aber niemand vermisst. Auch ein eventuell abgestelltes Auto beziehungsweise Fahrrad oder Schuhe wurden bisher nicht in Ufernähe gefunden.

Vermisstenfälle aus Nachbarregionen abgescheckt

„Geprüft wurden auch gemeldete Vermisstenfälle aus den Nachbarregionen – Mecklenburg-Vorpommern und Oberhavel – aber ohne Ergebnis“, so der Polizeisprecher. Es sei aber nicht ungewöhnlich, dass Menschen nicht gleich als vermisst gemeldet werden. „Manche leben allein oder zurückgezogen, bei anderen vermutet man vielleicht eine Urlaubsreise“.