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Zählen, bitte

Handtest verrät richtigen Moment für Grillstart

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

In Vorfreude auf ein gegrilltes Steak fragt man sich oft: Wann kann es den endlich losgehen? Die Hitzeentwicklung der Glut ist dabei entscheidend. Und was ist von veganen Bratwürsten zu halten?
Veröffentlicht:28.05.2021, 17:28
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Am Wochenende heißt es wieder in vielen Gärten und Parks in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg: Ran an den Grill. Das Wetter soll perfekt zum Grillen werden. Doch viele Grillmeister fragen sich: Zu heiß oder noch zu kalt?

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Sind Sie sich auch immer unsicher, wann die Glut der Holzkohle perfekt und der Grill bereit für das Grillgut ist? Das lässt sich mit dem sogenannten Handtest herausfinden. Wie der funktioniert, erklärt die Zeitschrift „Beef“. Zunächst hält man die Handfläche im sicheren Abstand von rund zwölf Zentimetern über die Glut und beginnt zu zählen.

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Muss man die Hand nach zwei bis vier Sekunden zurückziehen, ist die Hitzeentwicklung stark, also zwischen 230 und 290 Grad. Nach fünf bis sieben Sekunden liegt die Temperatur im mittleren Bereich so zwischen 175 und 230 Grad. Bei acht bis zehn Sekunden ist die Hitze eher noch gering – zwischen 120 und 175 Grad.

Starke Hitze gut für Steaks

Als Richtwerte gelten: Starke Hitze ist gut für Steaks, mittlere für Wild und Geflügel und geringe Hitze für Fisch sowie Gemüse. Achtung Feuergefahr: Für den Test legt man leicht Entflammbares mit Ärmeln besser vorher ab.

Es muss aber nicht immer unbedingt Fleisch sein. Viele Menschen steigen inzwischen mit Rücksicht auf die Tiere, ihre Gesundheit oder die Ökobilanz auf veganes Grillen um. Fleischlose Produkte liegen im Trend, auch beim Grillen. Bei manchen Veggiewürstchen fallen Gesundheitsfaktor und Öko-Bilanz nicht so gut aus, wie Tester festgestellt haben.

Die vermeintlich grünen und gesunden Alternativen zu Produkten aus Fleisch halten oft nicht das, was sie versprechen, schreibt die Zeitschrift „Öko-Test“ in ihrer aktuellen Ausgabe. Als besonders negativ bewertet wurden vor allem die im Labor gefundenen Mineralöl-Bestandteile. Unter die Lupe genommen hatte „Öko-Test“ insgesamt 20 Produkte, wovon in 18 Mineralölkohlenwasserstoffe gefunden wurden. Diese können sich im Körperfett, in der Leber oder in den Lymphknoten anreichern, so die Tester.

Nur eine Algen-Wurst bekam die Note „sehr gut”

Grundlage der fleischfreien Bratwürstchen waren meist Tofu oder Sojaeiweiß, aber auch Seitan, Süßlupinen oder Gemüse. Bezogen wurden die Produkte aus Supermärkten, Bio-Märkten, Drogerien und Discountern. Von den getesteten vegetarischen und veganen Produkten bekam nur die „Viva Maris Vegane Algen Bratwurst“ die Note „sehr gut“, vier weitere Produkte ein „gut“ und sieben ein „befriedigend“. Der Rest fiel bei den Testern glatt durch, zwei davon mit einem „mangelhaft“, sechs sogar mit einem „ungenügend“, darunter jeweils eines mit Bio-Zertifikat. Neben Inhaltsstoffen wurde unter anderem auch auf Geschmack getestet, wobei hier alle Würstchen überzeugen konnten.

Kritisch bewerteten die Tester auch den oftmals hohen Salzgehalt und synthetische Geschmackszusatzstoffe, da der natürliche Geschmackssinn abnehmen könne. Auch der Nährwert lässt laut Tester bei den meisten Produkten zu wünschen übrig, am Ende handele es sich eben um hoch verarbeitete Lebensmittel. Nur zwei Produkte erhielten hier die beste Kennzeichnung.

Von den sieben getesteten vegetarischen Produkten enthielt nur eines Eier aus österreichischer Bio-Freilandhaltung, welche mehr Auslauf und die Aufzucht von männlichen Küken vorsieht. Die übrigen Anbieter verwenden Eipulver aus Freiland- oder in einem Fall sogar aus Bodenhaltung. Dass dabei männliche Küken getötet werden, konnten die Hersteller laut „Öko-Test“ nicht ausschließen.