Herkunft unbekannt
Honig ist gefährlich für Babys
Schwerin / Lesedauer: 2 min
Etwa ein Kilogramm Honig pro Jahr verzehrt jeder Deutsche im Durchschnitt. Eine Vielzahl von Sorten sind im Angebot: Von Akazienhonig, über Rapshonigbis hin zu Wald- und Wiesenhonig. Aber woher kommt der Honig?
Da nur etwa 30 Prozent unserer Nachfrage aus einheimischer Produktion gedeckt werden kann, wird auf Importware zurückgegriffen. Der wichtigste EU-Lieferant für Honig ist China, teilte die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag mit.
Genaue Herkunft erfahren Verbraucher oft nicht
Gemäß der deutschen Honigverordnung muss Honig eine Herkunftsangabetragen. Ein konkretes Ursprungsland muss nur dann auf dem Etikett stehen, wenn der Honig aus nur einem Land stammt. Häufiger findet man im Supermarkt Honigmischungen. Hier genügt der Hinweis „Mischung von Honigaus EU-Ländern“, „Mischung von Honig aus Nicht-EU-Ländern“ oder „Mischungvon Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“. So kann bei der Angabe „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“ der Honig ausder ganzen Welt stammen. Wie hoch die entsprechenden Anteile sind, ist nichterkennbar.
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Wer gern Honig aus Deutschland kaufen möchte, sollte genau hinschauen. Manch deutscher Hersteller oder Abfüller hat neben wenigen deutschen Honigen vor allem Honigmischungen aus anderen Ländern im Sortiment.
Ursprungsland Deutschland
Wird „Deutschland“ als Ursprungsland angegeben oder lautet die Bezeichnung „Deutscher Honig“, darf der Honig auch nur aus Deutschland stammen, erklärt die Verbraucherzentrale. Bei Honig, der in einem Imker-Honigglas des Deutschen Imkerbundes verpackt ist, muss die deutsche Herkunft ebenfalls garantiert sein und darf maximal 18 Prozent Wasser enthalten. Laut Honigverordnung sind 20 Prozent Wasser erlaubt.
Zusätzlich darf Honig aus Deutschland nach der Gewinnung nicht weiter behandelt, beispielsweise gefiltert werden, wie dies bei vielen ausländischen Honigen der Fall ist. Werben Hersteller freiwillig mit Angaben wie „Honig aus Nord-Deutschland“ oder „Honig aus Mecklenburg-Vorpommern“, muss der Honig auch aus dieser Region kommen, heißt es von der Verbraucherzentrale.
Für Babys unter 12 Monaten tabu
Honig ist ein Naturprodukt und kann deshalb Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten. Da der Darm von Babys unter 12 Monaten noch nicht vollständig ausgereift ist, kann dies nach Auskunft der Verbraucherzentrale lebensbedrohlich werden. Für jeden Honigproduzenten ist dieser Hinweis auf der Verpackung Pflicht.