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Marzipan des Meeres

Matjes startet in die Saison

Hamburg / Lesedauer: 2 min

Außen silbrig, innen weiß und zart. Genießer schätzen echten Matjes für seinen sahnigen Geschmack. Die Delikatesse gibt es jedes Jahr nur für kurze Zeit.
Veröffentlicht:13.06.2019, 10:56
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Zugegeben. Matjes auf traditionelle Art zu essen, ist schon etwas gewöhnungsbedürftig: Fisch an der Flosse fassen, zum Mund führen, Kopf in den Nacken legen und in einem Stück herunter schlucken. Der Kenner kippt anschließend ein Gläschen Schnaps hinterher, damit der Fisch im Magen „schwimmen” kann. Er schmeckt pur gleich aus der Hand oder mit Sahnesoße: Matjes. Aber was macht einen guten holländischen Matjes aus? „Er hat einen mildsahnigen Geschmack und marzipanfarbenes Fleisch”, erklärt Sandra Kess vom Fisch-Informationszentrum.

Heringe werden nur zum echten holländische Matjes, wenn sie besonders fett und noch jungfräulich sind. Das heißt, dass sie noch nicht Milch und Rogen zum Laichen angesetzt haben. Und das ist ab jetzt der Fall, wie holländische Spezialisten den Beginn der Matjessaison berechnet haben.

Matjes lässt sich tiefgefroren das ganze Jahr aufbewahren. Überhaupt muss er auch einmal schockgefroren werden. „Das ist gesetzlich vorgeschrieben und garantiert, dass eventuell im Hering enthaltene Parasiten abgetötet werden”, so Kess. Einmal gekauft, sollte der Hering gut gekühlt transportiert und aufbewahrt werden.

Matjesrezept

Lecker schmeckt Matjes mit Speckstippe, empfiehlt Kess. Dazu 120 g fein gewürfelten Speck knusprig anbraten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Dann 200 g Butter in der Pfanne so lange kochen bis sie klar ist. Speckwürfel und ein halbes Bund fein gehackte glatte Petersilie in die heiße Butter geben, zusammen mit dem Matjes anrichten. Dazu passen Pellkartoffeln und grüne Bohnen.