Das Internet bietet unzählige medizinische Informationen. „Ob sie nützlich sind, bei der Orientierung helfen oder eher schaden, hat sehr viel mit der Seriosität des Anbieters zu tun. Daher sollten sich Patientinnen und Patienten vor allem auf vertrauenswürdige Quellen stützen”, sagte Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Krankenkasse Barmer in Mecklenburg-Vorpommern.
Hilfe im Informationsdschungel
Doch wie und wo soll man sich in diesem Informationsdschungel, der heutzutage geboten wird, zurecht finden? „Eine gute Orientierung bietet zum Beispiel das im Jahr 2003 gegründete Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem, kurz afgis. Dahinter steht ein vom Bundesgesundheitsministerium initiiertes bundesweites Netzwerk, dessen Ziel qualitätsgesicherte und bedarfsorientierte Informationen sind. „Aus Befragungen wissen wir, dass Ärzte durchaus offen dafür sind, wenn sich ihre Patientinnen und Patienten im Internet informieren, aber auch Risiken darin sehen, wenn sie falschen Informationen folgen”, so Kutzbach.
Im Ernstfall immer Arzt aufsuchen
Wiebke Cornelius, Beraterin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern weiß, wo das grundsätzliche Problem bei der Informationssuche im Internet über Gesundheitsthemen liegt. „Das Problem bei Dr. Google ist, dass der Patient nicht weiß, ob die gefundenen Informationen sicher und evidenzbasiert sind. Will der Patient sich über bestimmte Erkrankungen erkundigen, dann ist www.gesundheitsinformation.de eine sichere Quelle für zuverlässige Informationen", so Cornelius.
Auf der umfangreichen Seite sind Gesundheitsthemen von A wie Abnehmen, Abszess, Antibiotika bis Z wie Zeckenstich, Zellulitis, Zwölffingerdarmgeschwür zu finden. Zudem erfährt man dort, worauf man beim Googeln nach Gesundheitstipps in Suchmaschinen achten sollte. Wiebke Cornelius betont jedoch: "Hat der Patient akute Schmerzen sollte er immer zuerst seinen behandelnden Arzt aufsuchen.”